IDC: Smartphonemarkt wächst 2021 voraussichtlich um 7,4 Prozent

IDC (Grafik: IDC)

Weltweit übertrifft er damit das Niveau des Jahres 2019. Allerdings gilt dies nicht für Regionen wie USA und Westeuropa. 5G kurbelt zudem den Absatz von hochpreisigen Smartphones an.

IDC sagt dem weltweiten Smartphonemarkt in diesem Jahr ein Wachstum von 7,4 Prozent voraus. Insgesamt sollen Hersteller 1,37 Milliarden Einheiten ausliefern. Das Wachstum begründen die Marktforscher unter anderem mit einer deutlich verbesserten Verfügbarkeit von Komponenten. Als Folge sollen die Absatzzahlen auch in den kommenden beiden Jahren um jeweils rund 3,4 Prozent zulegen.

Unterm Strich sollen die Verkaufszahlen in diesem Jahr sogar das Niveau von 2019 übersteigen. Damit hätte der Smartphonemarkt die Corona-Pandemie, die die Nachfrage nach Mobiltelefonen im vergangenen Jahr stark gedämpft hatte, bereits 2021 überwunden. Allerdings sei das Wachstum in diesem Jahr ungleich verteilt: Die Verkäufe von iOS-Geräten sollen 2021 um 13,8 Prozent zulegen, die von Android-Geräten um 6,2 Prozent.

IDC zieht auch den Vergleich zum Jahr 2019, um den Zustand des Markts genauer wiederzugeben. So sollen Regionen wie China, die USA und Westeuropa trotz Wachstum in diesem Jahr noch nicht das Niveau des Jahres 2019 erreichen. Für das weltweite Wachstum seien vor allem Länder und Regionen wie Indien, Japan, der Mittlere Osten und Afrika verantwortlich.

“Der Smartphone-Markt war aus Sicht der Lieferkette besser auf das Jahr 2020 vorbereitet, da fast alle Regionen ein Wachstum erwarteten und die Hersteller sich entsprechend vorbereiteten”, sagte Ryan Reith, Group Vice President bei IDCs Mobility and Consumer Device Trackers. “Das Jahr 2020 war aufgrund der Pandemie ein Reinfall, aber alle führenden Marken haben ihre Produktionspläne weiter verfolgt, mit dem Hauptunterschied, dass der Zeitplan verschoben wurde. Daher sind wir an einem Punkt angelangt, an dem die Lagerbestände viel gesünder sind als bei PCs und einigen anderen angrenzenden Märkten.”

Angetrieben werde das Wachstum aber auch durch die Umstellung auf den neuen Mobilfunkstandard 5G. Hersteller und Handel konzentrierten sich aber auch auf 5G-Smartphones, weil diese einen deutlich höheren durchschnittlichen Verkaufspreis haben als 4G-Geräte. Laut IDC kosten 5G-Smartphones in diesem Jahr durchschnittlich 634 Dollar, 4G-Smartphones indes lediglich 206 Dollar. Dem Markt für 5G-Smartphones bescheinigen die Marktforscher zudem ein Wachstum von 123,4 Prozent auf 570 Millionen Einheiten.

“Trotz der anhaltenden Probleme im Zusammenhang mit der Pandemie und der Delta-Variante rüsten die Verbraucher in diesem Jahr weiter auf Premium-Smartphones auf”, sagte Anthony Scarsella, Research Director, Mobile Phones bei IDC. “Premium-Smartphones (ab 1000 Dollar) sind im zweiten Quartal weiter gewachsen, das Segment verzeichnete einen Zuwachs von 116 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus stiegen die Durchschnittspreise auf dem gesamten Markt um 9 Prozent, da die Präferenzen der Käufer eher auf teurere 5G-Modelle als auf Geräte der Einstiegsklasse ausgerichtet sind.”