BullSequana XH3000: Atos kündigt Supercomputer der “Exascale”-Klasse an

Der neue Jülicher Superrechner auf Basis von BullSequan X1000 soll eine Rechenleistung von 12 Petaflop liefern. Es ist das dritte wissenschaftliche Rechenzentrum in Deutschland, das Atos ausrüstet (Bild: Atos)

Es ist der Nachfolger des vom Forschungszentrum Jülich betriebenen Systems Juwels Booster Module. Laut Atos verfügt der BullSequana XH3000 über die höchste derzeit verfügbare Rechenleistung pro Quadratmeter belegter Fläche.

Atos hat einen neuen Supercomputer von BullSequana vorgestellt. Der XH3000 soll deutlich mehr Leistung bieten als das aktuelle Modell BullSequana XH2000, das die Grundlage für den achtschnellsten Supercomputer weltweit ist. Nach Angaben des Unternehmens wird der XH300 eine Leistung im Exascale-Bereich bieten.

Zu genauen Leistungsdaten machte Atos keine Angaben. Gegenüber früheren Versionen soll der XH3000 jedoch eine bis zu sechsmal höhere Leistung pro Quadratmeter belegter Fläche bieten – laut Atos sogar die höchste Rechenleistung pro Quadratmeter, die derzeit auf dem Markt verfügbar sei.

Eine vollständige Skalierbarkeit soll wiederum Konfigurationen mit einer Spitzenleistung im Bereich zwischen 1 Petaflops und 1 Exaflops (entspricht 1000 Petaflops) erlauben. Das aktuelle Ranking der schnellsten Supercomputer von Top500.org wird vom japanischen System Fugaku angeführt, das im HPL-Benchmark 442 Petaflops erreicht.

Seine Leistung wird der BullSequana XH3000 mit einer Kombination aus Prozessoren und Beschleunigern von AMD, Intel und Nvidia erreichen. Er soll darüber hinaus den kommenden europäischen Prozessor EPI von SiPearl unterstützten. Atos verspricht zudem, dass es möglich sein wird, das System mit Prozessoren auszustatten, die in den kommenden sechs Jahren entwickelt werden.

Erhältlich ist der BullSequana XH3000 laut Atos ab dem vierten Quartal 2022. In der Top500-Liste wird das System somit wahrscheinlich erst im kommenden Jahr auftauchen.

Eine Leistung im Exascale-Bereich gilt derzeit als das nächste große Ziel für Supercomputer. Tatsächlich schafft der japanische Supercomputer Fugaku eine Spitzenleistung von mehr als 1000 Petaflops, allerdings nur um Betriebsmodus “einfache oder reduzierte Genauigkeit”. Beim regulären High Performance Computing Linpack Benchmark, sind es allerdings nur die bereits erwähnten 442 Petaflops. Der aktuell zweitschnellste Supercomputer weltweit, das US-System Summit, schafft 148,6 Petaflops. Der auf dem BullSequana XH2000 basierende Juwels Booster Module des Forschungszentrums Jülich wird in der Top500-Liste mit 44,12 Petaflops geführt.