Großbritannien: Erneut zwei mutmaßliche Mitglieder der LAPSUS$-Gruppe verhaftet

Cybercrime Hacker (Bild: Shutterstock)

Die Jugendlichen sind 16 und 17 Jahre alt. Sie kommen auf Kaution und unter Auflagen frei. Ihnen wird unter anderem unbefugter Zugang zu einem Computer vorgeworfen.

Die britische Polizei setzt ihre Ermittlungen gegen die Hackergruppe LAPSUS$ fort. Laut einer Mitteilung der City of London Police wurden erneut zwei Minderjährige festgenommen. Die Behörden nennen in ihrer Pressemitteilung zwar keinen Namen einer Hackergruppe, die BBC berichtet indes, dass beide in Verbindung zu LAPSUS$ stehen sollen.

Bei den beiden Verhafteten handelt es sich demnach um einen 16-Jährigen und einen 17-Jährigen. “Die beiden Jugendlichen wurden in folgenden Fällen angeklagt: dreimaliger unbefugter Zugang zu einem Computer mit der Absicht, die Zuverlässigkeit von Daten zu beeinträchtigen; einmaliger Betrug durch falsche Angaben und einmaliger unbefugter Zugang zu einem Computer mit der Absicht, den Zugang zu Daten zu behindern”, sagte ein Polizeisprecher.

Dem 16-Jährigen werde zudem vorgeworfen, einen Computer benutzt zu haben, um einen unbefugten Zugriff auf ein Programm sicherzustellen. Beide Verdächtigen seien später auf Kaution und unter nicht näher genannten Auflagen aus der Haft entlassen worden.

Bereits in der vorletzten Woche waren sieben Personen im Alter zwischen 16 und 21 Jahren im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen die LAPSUS$-Gruppe vorübergehend festgesetzt worden. Unklar ist, ob darunter auch der 16-Jährige war, der als Kopf der Gruppe angesehen wird. Trotz ihres offenbar geringen Alters einiger ihrer Mitglieder war es der Gruppe gelungen, hochrangige Ziele wie Microsoft, Nvidia und Samsung zu hacken und zum Teil erhebliche Datenmengen zu erbeuten.

BleepingComputer weist darauf hin, dass die Rollen der einzelnen mutmaßlichen Mitglieder innerhalb der Gruppe bisher nicht geklärt wurden. Es werde zudem angenommen, dass Unterstützer der Gruppe auch in anderen Ländern ansässig sind. Das gehe aus Telegram-Chats hervor, die in Sprachen wie Russisch, Türkisch, Deutsch und Portugiesisch vorliegen.