Categories: Chipindustrie

Infineon will Betriebskosten von KI-Rechenzentren senken

Künstliche Intelligenz führt zu einem exponentiellen Anstieg des weltweiten Datenvolumens. Damit steigt auch der Energiebedarf der Chips, die dieses Datenaufkommen verarbeiten. Vor diesem Hintergrund bringt Infineon neue zweiphasige Leistungsmodule (dual-phase power modules) an den Markt, die eine Leistungsdichte und Qualität bieten, mit der sich die Gesamtbetriebskosten von KI-Rechenzentren spürbar senken lassen.

Die neuen Leistungsmodule laufen unter der Bezeichnung TDM2254xD. Laut Hersteller vereinen die Eigenschaften der als robust geltenden OptiMOS-MOSFET-Technologie mit “modernstem Packaging und einer einzigartigen Magnetflussstruktur.” Dies soll eine hohe elektrische und thermische Leistung mit robustem mechanischem Design ermöglichen. Dadurch sollen sich Rechenzentren mit höherer Effizienz betreiben lassen, sodass der hohe Energiebedarf von künstlicher Intelligenz auf GPU-Plattformen (Grafikprozessoreinheiten) gedeckt wird, ohne die Betriebskosten aus den Augen zu verlieren.

Einsparvolumen

Infineon weist darauf hin, dass KI-Server dreimal mehr Energie benötigen als herkömmliche Infrastrukturen. Somit sei es wichtiger denn je, Stromversorgungslösungen und Architekturdesigns zu entwickeln, die zu einer Dekarbonisierung des RZ-Betriebs führen. Im Zusammenspiel mit Infineons Controller-Technologie XDP sollen die neuen Leistungsmodule den Bau von entsprechenden Rechenplattformen ermöglichen.

Hierzu hat der Halbleiterkonzern ein neues Induktoren-Design entwickelt. Dies soll eine effiziente Wärmeübertragung von der Leistungsstufe auf den Kühlkörper des Moduls ermöglichen, das für die Übertragung von Strom und Wärme optimiert ist und bei Volllast einen um zwei Prozent höheren Wirkungsgrad als der Branchendurchschnitt erzielen soll. Die Verbesserung der Energieeffizienz im Kern eines Grafikprozessors soll zu einem signifikant geringerem Energieverbrauch führen. Für ein Rechenzentrum, das generative KI rechnet, stellt Infineon Einsparungen im hohen Megawatt-Bereich in Aussicht.

„Diese Produkt-zu-System-Lösung in Kombination mit unserer hochmodernen Fertigung ermöglicht es Infineon, Lösungen mit skalierbarer hoher Leistung und Qualität zu liefern und so die Gesamtbetriebskosten für unsere Kunden deutlich zu senken“, sagt Athar Zaidi, Senior Vice Presiden bei Infineon. „Wir freuen uns, mit der Markteinführung der TDM2254xD-Serie die Leistung von KI-Rechenzentren weiter zu erhöhen und unsere Mission der Digitalisierung und Dekarbonisierung voranzutreiben.“

Manuel

Recent Posts

Umfrage: Operatives Chaos lähmt Mehrheit der Unternehmen

Laut Software AG geben drei von vier Betrieben an, dass der weiter zunehmende Technologieeinsatz zu…

3 Stunden ago

Transformation der Rechenzentren: Frist des Energieeffizienzgesetzes endet im März

Zwischenbilanz nach 14 Monaten EnEfG: Die meisten Rechenzentren haben noch erheblichen Handlungsbedarf, sagt Gastautor Martin…

3 Tagen ago

Malware-Ranking Januar: Formbook und SnakeKeylogger an der Spitze

Zum Jahresbeginn gab es in Deutschland auf dem Podium der berüchtigtsten Malware-Typen viele Veränderungen. Altbekannte…

3 Tagen ago

Phishing statt Liebe: Cyber-Betrug rund um den Valentinstag

Im Januar 2025 beobachteten Sicherheitsforscher von Check Point über 18 000 neue Websites zum Thema…

4 Tagen ago

KI-Index: Jeder dritte Mittelständler setzt derzeit KI ein

KI-Lösungen befinden sich bei knapp 24 Prozent der befragten Unternehmen in Test- oder Pilotphase, 10…

4 Tagen ago

Peek & Cloppenburg Düsseldorf geht in die Oracle Cloud

Einzelhändler will mit Warenwirtschafts- und Cloud-ERP-Lösungen Produktivität steigern und Kosten senken.

4 Tagen ago