Fedora 20 verschiebt sich erneut

Heisenbug lautet der Codename der 20. Ausgabe der Linux-Distribution Fedora und die wird sich noch einmal um eine Woche verschieben. Zrsprünglich war das Release für den 26. November geplant. Nun müssen die Entwickler das Release noch einmal verschieben. Jetzt soll die Software am 17. Dezember vorgestellt werden. Ein Heisenbug heißt im Entwickler-Jargon ein Fehler, der nur schwer zu fassen und zu beheben ist und der sein Verhalten zu ändern scheint, sobald man den Fehler genauer beobachtet.

Als Grund für die Verzögerungen nennt das Team eine Reihe kritischer Bugs, die vor dem Release zwingend gefixt werden müssen. Aus dem gleichen Grund gibt es derzeit auch noch keinen Release Candidate von Fedora 20.

Die Blocker-Bugs, die eine Veröffentlichung der jüngsten Distribution derzeit verhindern, listet das Projekt in einer Übersicht auf. Die meisten Probleme gehen demnach auf den Installer Anaconda zurück. Für viele gibt es bereits Patches, die aktuell Fedoras Qualitätskontrolle durchlaufen.

Eine Beta von Fedora 20 steht seit dem 12. November zum Download bereit. Sie aktualisiert unter anderem die Desktopumgebungen Gnome und KDE sowie BlueZ, die offizielle Implementierung eines Protokollstapels des Funkstandards Bluetooth für Linux. Auch Ruby on Rails (4.0), Perl (5.18) und GNU C Library (2.18) wurden auf den aktuellen Stand gebracht.

Neu sind zudem Support für ARM als primäre Prozessorarchitektur, die Möglichkeit, NetworkManager per Kommandozeile zu konfigurieren und Unterstützung für die Konfiguration von Thin Clients während der Installation. Eine Übersicht der wichtigsten Änderungen gegenüber der Vorgängerversion findet sich auf der Projekt-Website.

Fedora ist die Community-Distribution von Red Hat Linux, für die zwei Releases pro Jahr vorgesehen sind. Fedora 19 alias “Schrödinger’s Cat” war am 2. Juli erschienen – mit einer Woche Verspätung gegenüber dem ursprünglichen Plan. Die Vorgängerversion stolperte unter anderem über den Umlaut im Code-Namen. Fedora 19 brachte rund 60 neue Funktionen, darunter Tools für den 3D-Druck, die Javascript-Plattform node.js zum Erstellen skalierbarer Netzwerkanwendungen und die Cloud-Verwaltung “OpenShift Origin”.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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Redaktion

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