Lucent-Forschung steigt im Kurs

Mit beträchtlichen Investitionen sollen die Bell Labs, weltberühmtes TK- und Netzwerktechniklabor, und die restlichen Forschungszentren von Lucent für bessere Zeiten vorbauen. Dabei setzt der TK-Netzwerkkonzern auf ein eigenes, neues Forschungslabor, das für 50 Millionen Dollar gebaut wurde und bald den Betrieb aufnehmen soll. Für die Bell Labs setzt der Konzern seine Segel neu – in Richtung Technik für Serviceprovider.

Wie der Konzern angibt, sollen diese Kunden die nicht ausgeschöpften Ressourcen in ihren SDH/Sonet, ATM- und MPLS-Netzen bald besser nutzen können. Diese sogenannte “stranded capacity” soll bald mit den noch im Entwicklungsstadium befindlichen Techniken wie “Möbius” erfolgreich genutzt werden. Dabei, so Lucent auf der Netzwerkmesse Supercomm in Atlanta/Georgia, komme ein Kaleidoskop von Algorithmen zum Einsatz, die an die Defragmentierung beim PC erinnerten. Kleine Kapazitäten könnten so besser genutzt und verschwendete Bandbreite vermieden werden.

In China hingegen dreht sich alles um die drahtlose Technik: Lucent will in der Nähe der anderen Forschungsstationen in Peking, Shanghai oder Qingdao vor allem UMTS-Technik weiterentwickeln und sich so einen Teil an den im asiatischen Markt zu erwartenden Gewinnen sichern. Spezialisieren soll sich das voraussichtlich im September geöffnete, und von 300 Ingenieuren besiedelte Labor vor allem auf Techniken für Multimediadienste und Bit-reiche Anwendungen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

4 Tagen ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

4 Tagen ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

4 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

5 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

5 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

5 Tagen ago