Sun wagt Schnellschuss mit Gemini

Sun Microsystems will mit einem neuen ‘Gemini’-Prozessor bei Blade-Servern punkten, und zwar schon im kommenden Jahr. Mit der ersten CPU der ‘H-Serie’ verknüpft der Hersteller neue Fertigungstechnologie und Architektur mit einer etwas ergrauten Technik, nämlich dem Ultrasparc II.
Der Prozessor wird über zwei Ultrasparc-II-Kerne verfügen, die allerdings nicht mehr wie zuletzt 1999 in 250-Nanometer-Techik gefertigt werden, sondern mit 130 Nanometern. Damit überspringt Sun die Entwicklungsstufe von 180 Nanometern.

Nach einer Entwicklungszeit von nur 24 Monaten hofft Sun nach Auskunft von Ultrasparc-Vertriebschef Harlan McGhan auf Kostenvorteile und schnelle Akzeptanz bei den Kunden. Denn Gemini sei prädestiniert für den Einsatz in Blades, weil der Rückgriff auf den Ultrasparc II eine besonders geringe Wärmeentwicklung erwarten lasse. “Der Ultrasparc II ist einfach besonders effizient”, meint McGhan.

Gemini wird zunächst mit Taktungen zwischen 900 MHz und 1,2 GHz zu haben sein und über 1 MB Cache verfügen. Dabei kann jeder Prozessorkern allein gerade mal 512 KB Arbeitsspeicher ansprechen. Die ersten Server mit Gemini-CPU soll es Mitte kommenden Jahres geben, verspricht Sun. Der Nachfolger, bisher alt ‘Niagara’ bezeichnet, soll Mitte 2005 oder Anfang ’06 verfügbar sein – dann mit acht Prozessorkernen innerhalb einer einzigen CPU.

Silicon-Redaktion

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