Virtuelle Rathäuser sind auf dem Prüfstand

Neun Millionen Menschen ziehen jedes Jahr in Deutschland um. Das sind immerhin mehr als 11 Prozent der Bürger. Immer öfter können die leidgeplagten Nomaden aber auf das Online-Angebot von lokalen Meldeämtern zurückgreifen, um ihre Daten ändern zu lassen. Diese Angebote der Kommunen ab 50.000 Einwohner hat der neue Online-Service ‘meldeaemter’ geprüft und sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Laut Grundgesetzt sind die Kommunen selbst für die Verwaltung zuständig und daher gibt es auch keine einheitliche Lösung für die Gemeinden. Aber das Ummelden im Web sei so gut wie nicht vorhanden. Zumeist biete so manche Verwaltung Formulare zum Downloaden und Ausdrucken an, die dann unterschrieben wieder an das Amt zurückgeschickt werden.

Die Online-Ämter wurden in drei Kategorien eingeteilt: vorbildlich, hilfreich und verbesserungswürdig. Von 190 untersuchten virtuellen Amtsstuben schafften 72 das Prädikat “vorbildlich”, 30 kamen mit einem “hilfreich” davon, aber die Mehrzahl, 88 Ämter, wurden als “verbesserungswürdig” eingestuft. Bei jedem zweiten deutschen Großstadt-Portal gestaltet sich laut der Studie die Suche nach den Onlineformularen sehr beschwerlich.

Das Münchner ‘Virtuelle Rathaus’ hat bei der Untersuchung sehr gut abgeschnitten. Das Testurteil sagt: “München zeigt, wie Bürgernähe aussehen kann: Alle Infos sind schnell zu finden und die An-/Ummeldung kann wie in einigen anderen Städten auch sogar per Post erfolgen, persönliches Erscheinen ist nicht notwendig.”

Silicon-Redaktion

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