Mit dem Zukauf des kleineren Supercomputing-Spezialisten Octigabay aus dem kanadischen Vancouver will Cray seine Produktpalette attraktiver machen. Die Absicht des Supercomputer-Pioniers aus dem nordamerikanischen Seattle muss zwar noch von den Behörden bestätigt werden, aber neben dem Einverständnis des Management steht der Preis schon fest: 115 Millionen Dollar, also den Listenpreis der Octigabay-Aktien von Mittwoch dieser Woche, will Cray für die neue Technik, die zugehörige Infrastruktur und Ressourcen lockermachen.
Wie Cray mitteilt, stelle Octigabay ein hochperformantes System her, mit dem für die wachsende Gruppe der technisch und wissenschaftlich interessierten Nutzer der Zugang zu Supercomputing erleichtert werden soll. Dies war schließlich bislang auch für versierte IT-Profis ein Buch mit sieben Siegeln. Für Cray erschließt sich damit die Möglichkeit, sein jüngstes ‘High Performance Computing System’ (HPC) weiter zu öffnen und somit aggressiver gegen die Konkurrenz aus den Labors von IBM und NEC sowie gegen die wachsende Anzahl hochperformanter und flexibler Cluster antreten zu können. So sei Cray nun der gesamte HPC-Markt mit allen Kundengruppen geöffnet, nicht mehr nur die Regierungsstellen.
Bei Octigabay steht noch in diesem Jahr ein neuer Launch an, dessen Erfolg Cray nun mitfeiern will. Es handelt sich der Mitteilung zufolge um das Computing-System ’12K’, das selbstverwaltende und selbstheilende Funktionen aufweise – in der HPC-Welt etwas nicht Alltägliches und für den HPC-Admin eine unschätzbare Hilfe. Ferner soll das System Applikationen schneller laufen lassen und durch Highspeed Interconnect für die entsprechende Unterstützung auf Prozessorebene sorgen. Im zweiten Halbjahr dieses Jahres sollen die ersten Produkte auf den Markt kommen. Für etwa 100.000 bis 2 Millionen Dollar, je nach Konfiguration seien die Ende 2003 angekündigten Produkte zu haben.
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