IT 2004: Intel traut sich doch ein bisschen Optimismus

Der Halbleiterkönig Intel wagt nun doch eine positiven Ausblick auf das Jahr 2004. Wohl unter dem Eindruck der anhaltenden Erfolge von Konkurrent AMD und dessen 64-Bit-Opteron hat President Paul Otellini angekündigt, der eigene Itanium werde sein bisher erfolgreichstes Jahr erleben.
Bisher hat Intel offiziellen Verkaufszahlen zufolge aber nur rund 30 der Hochleistungsprozessoren verkaufen können – rund 11.000 in diesem Jahr. Nun spricht Otellini aber von jährlichen Absatzzahlen jenseits der Hunderttausend. Das sei mit dem Einsatz des Itanium in großen Cluster-Installationen durchaus realistisch.

Große Erwartungen setzt Intel Otellini zufolge im kommenden Jahr in den Erfolg seiner Halbleiter für den Mobilfunk, den Manitoba. Den versammelten Analysten auf seiner Herbkonferenz nannte der Intel-Manager das Ziel von 10 Millionen verkaufter Endgeräte mit der X-Scale-Architektur. Mit der Hälfte der weltweit zehn wichtigsten Carrier sei sich Intel einig geworden, entsprechende Geräte im kommenden Jahr bevorzugt auf den Markt zu bringen. Konkret benennen wollte Otellini aber vorerst nur den französisch-britischen Betreiber Orange.

Dabei bietet sich Intel sowohl Microsoft als auch Palm und Symbian als geeignete Hardware-Plattform im Mobilfunk an. “Wir wollen unsere Aktivitäten im kommenden Jahr auch auf Edge und WCDMA ausdehnen”, kündigte CEO Craig Barrett an. Schließlich soll es auch Module geben, die nach 802.11b, 11g und 11a funken und dabei besonders wenig Energie brauchen, um auch in Mobiltelefonen integriert zum Einsatz zu kommen.

Das Gemeinschaftsprodukt Manitoba kam in seiner ersten Fassung als PXA 800 F vor einem Dreivierteljahr auf den Markt und ist derzeit für 35 Dollar zu haben. Der Entwicklungspartner Texas Instruments ist allerdings bisher erfolgreicher mit seinen Produkten, die Teile der Technik verwenden.

Als eines der wichtigsten Ziele gilt den Intelianern die Zurückeroberung der Flash-Marktführerschaft von Samsung. Otellini räumte selbstkritisch ein, eine missglückte Preispolitik sei dafür verantwortlich zu machen. Marktanteil und Umsatz hätten darunter gelitten. “Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das wieder zu ändern.”

Silicon-Redaktion

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