Österreich ist Deutschland wieder einmal voraus. So kann die Republik auf ein funktionierendes Mautsystem zurückgreifen. Zudem führen die Österreicher ab sofort landesweit das ein, was bei uns Gesundheitskarte heißt.
8 Millionen e-Cards sollen noch in diesem Jahr an alle Bewohner der Alpenrepublik ausgeliefert werden. Wöchentlich werden – laut Zeitplan – etwa 500 Praxen an das Netz angebunden. Die Karten kommen von Giesecke & Devrient. Der Vorteil der österreichischen Variante besteht in einem Mikroprozessor. Die deutsche Versicherten-Karte verfügt gegenwärtig hingegen nur über einen Memory-Chip.
So können auf der e-Card, auch wenn sie sich bereits “im Feld” befindet, weitere Anwendungen aufgespielt werden. “Auf der Karte ist eine Signatur-Funktion vorgesehen”, erklärte Andrea Bockholt, Giesecke & Devrient-Sprecherin, im Gespräch mit silicon.de. Damit solle künftig etwa eine gesicherte Abfrage des Rentenstatus realisiert werden. Das ‘Update’ macht das so genannte ‘Card Application Management System’ (CAMS) möglich, über das sich die Karte über ihre gesamte Lebensdauer verwalten lässt. Somit könnte die Karten auch zur Bürgerkarte ausgebaut werden. Ausliefern wollen die Österreicher die Karte, die etwa 10 Euro kosten wird, jedoch zunächst nur mit den Patientendaten.
“In Europa ist das sicherlich eines der fortschrittlichsten Projekte im Gesundheitswesen”, kommentierte Bockholt. Im März wurde das System im Burgenland bei einem Massentest mit 110.000 Patienten auf Herz und Nieren geprüft. Künftig sollen über 42 Millionen Krankenscheine mit der Karte ersetzt werden.
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