Galaxy soll Sun in den IT-Olymp bringen

Die seit Monaten mit Spannung erwarteten ‘Galaxy’-Systeme sind da. Sun Microsystems will damit an die Erfolge anknüpfen, die der Konzern als solide Engineering-Firma in den 80er Jahren erzielen konnte. Dafür bürgt auch der Name Andreas von Bechtolsheim. Der Sun-Manager hatte die Rechner mit entworfen und schon die frühen Erfolge der Firma mit seiner Arbeit an der ersten Workstation getrieben. Bechtolsheim war speziell für die Arbeit an den Rechnern in die kalifornische Firma zurückgekehrt.

Die neuen Modelle sollen sich ganz entscheidend von den alten ‘v20z’- und ‘v40z’-Systemen unterscheiden und sich nicht nur mit hauseigenen Systemen verstehen. ‘Sun Fire X4100’ und ‘X4200’ kommen, wie bereits bekannt, mit AMDs Opteron mit zwei Kernen. Sie sollen dem Konzern im Bereich der x86-Server wieder einen deutlichen Vorsprung vor Dell und anderen verschaffen. Außerdem soll eine weitere neue Maschine, ‘X2100’ oder ‘Aquarius genannt, mit einem Einstiegspreis von 745 Dollar und einem Single-Opteron-Prozessor Kunden locken.

John Fowler, als Chef der Network Systems Group verantwortlich für die Opteron-basierten Systeme, will die Firma deutlicher positionieren. Sie stehe nicht für proprietäre, teure und langsame Systeme und der Markt solle dies nun auch begreifen. Galaxy soll vielmehr als Markenzeichen dafür stehen, dass Sun schnellere Systeme als die gesamte Konkurrenz baut. Bis Ende 2006 hat die Firma vor, sich an die weltweit vierte Server-Spitzenposition zu setzen, also hinter IBM, Hewlett-Packard und Dell, aber vor Fujitsu Siemens und NEC – diese beiden sind noch zu überholen. Dafür sollen auch weitere Modelle sorgen, die der Galaxy-Klasse noch hinzugefügt werden – darunter ein Blade-System und ein Modell mit acht Prozessoren, über die noch nichts näheres bekannt ist.

Die drei jetzt vorgestellten Systeme haben jeweils einen Single Prozessor oder AMDs Dual-Core-Prozessoren verbaut. Alle Systeme laufen unter dem neuen Solaris. Für Sun stellt die Reihe auch eine Rückkehr zu den altgedienten Servern der x86-Reihe dar, die im Jahr 2002 schon einmal aufgegeben werden sollte. Damals waren die eigenen Sparc-Prozessoren und die Solaris-Systeme stark gepusht worden. Die neuen Server stellen laut Bechtolsheim die neue Standard-Klasse dar, sollen energiesparend, kompatibel, standardisiert und kostengünstig sein bei höchst möglicher Zukunftssicherheit. Sie gelten laut Produktkenner Fowler als die “schnellsten, energieeffizientesten und zuverlässigsten x86-basierten Systeme der Industrie”.

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

2 Tagen ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

2 Tagen ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

3 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

3 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

3 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

4 Tagen ago