HP lässt iTunes fallen

Der IT-Konzern Hewlett-Packard (HP) wird die neuen Produkte für den Heimbereich nicht mehr zusammen mit dem bisherigen Partner Apple/iTunes anbieten. Die neuen Geräte und Lösungen für digitale Hörfreuden, die der Konzern anlässlich der CES 2006 vorstellte, werden mit dem Musikdienst von RealNetworks zusammengesteckt. ‘Rhapsody’, der Dienst von RealNetworks, soll jetzt voreingestellt sein.

Der Deal, den die damalige HP-Chefin Carly Fiorina mit Apples Steve Jobs ausgehandelt hatte, hielt zwei Jahre. Doch wird am Rande der CES gemunkelt, dass der neue Schritt weniger etwas mit der Ex-Chefin als vielmehr mit der wachsenden Marktmacht und Sichtbarkeit von Apple als Marke zu tun habe. Bei RealNetworks herrscht eitel Freude über den starken Partner.

Dan Sheeran von RealNetworks betont vor allem die Bedeutung, die die neuen Consumer-Geräte in der Strategie von HP einnehmen werden. Der Senior Vice President des Softwareunternehmens spielt damit auf eine ganze Batterie von Produkten an. HP stellte Fernsehgeräte mit Plasmabildschirm, LCD und Mini-Display vor, die nahtlos gestreamte Inhalte aus dem PC abspielen können; die neuen Notebooks der Pavilion-Reihe sind vor allem für Multimediafunktionen gebaut; winzige, nutzerfreundliche Digitalkameras und Videogeräte wurden komplett mit Docking-Station, Ausgabe- und Speicherhilfe vorgestellt.

Zu guter Letzt geht HP auch den umgekehrten Weg und macht nicht nur den Fernseher zum halben PC, sondern liefert mit ‘Pavilion Media Center TV m7300 Series PC’ einen Computer, der vor allem für Fernsehfunktionen geeignet ist. Und wer damit oder mit anderen HP-Fragen nicht klar kommt, kann den neuen Dienst ‘SmartFriend’ für etwa 100 Dollar die Stunde nutzen und sich von einem HP-Fachmann nochmal alles haarklein erklären lassen.

Silicon-Redaktion

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