Milliardenschwere Brücke über die digitale Kluft

‘World Ahead’ nennt sich das Programm, das die Welt rund um die IT zusammenführen soll. Vor allem mehr und besseren Zugang zu Rechnern und dem Internet will Intel mit dem Geld herstellen.

Solche Aktionen, wie sie auch der Konkurrent AMD mit Angeboten wie günstiger Hardware für Entwicklungsländer verfolgt, lohnen sich für Unternehmen in zweierlei Hinsicht. So lässt sich damit das Image eines Konzerns deutlich aufhübschen. Ein anderer positiver Effekt für die Hersteller stellt sich ein, wenn solche Nationen zu Abnehmern der Technologien werden.

Aber auch die Länder selbst sollen von dem Angebot profitieren: “Wir sehen das ganz klar, es ist gut für die Welt und es ist gut für Intel”, kommentierte Paul Otellini, CEO des Halbleiterproduzenten. “Es gibt auch einen soliden Gewinn aus solchen Aktionen.”

World Ahead soll also unterversorgte Regionen mit bezahlbaren Rechnern versehen, Lehrer und Studenten ausbilden und für breitbandige Internetanschlüsse sorgen. In einigen Fällen will Intel das auch mit der kabellosen Technologie WiMAX realisieren. Ein Standard, an dem Intel sehr gelegen ist. In 175 WiMAX-Testprojekten wirke der Hersteller derzeit laut eigenen Angaben mit.

Anders als ein Industriekonsortium rund um den MIT-Professor Nicholas Negroponte, der ein Laptop für 100 Dollar samt Handkurbel für die Stromversorgung entwickelt, will Intel die Geräte für 300 Dollar zwar für hiesige Verhältnisse immer noch günstig, dafür aber “full featured”, also mit recht aufwendigen Prozessoren und einem Festplattenlaufwerk ausrüsten.

So hat Intel beispielsweise einen Laptop entwickelt, der dem tropischen Klima auf dem indischen Subkontinent standhalten soll und auch mit alternativen Energiequellen zu betreiben ist, zum Beispiel mit einer Autobatterie.

2007 soll ein Laptop auf den Markt kommen, das für rund 400 Dollar verkauft werden soll. Zudem will Intel 100.000 Rechner an Schulen verteilen. Drei Millionen Lehrkräfte habe man bereits ausgebildet, in den kommenden fünf Jahren sollen zehn Millionen hinzukommen, fügte Otellini an.

Silicon-Redaktion

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