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Infor will SAP vom ERP-Thron stoßen

Für Jim Schaper, Chairman und CEO von Infor, ist damit klar, dass die Firma in den Zirkel der Riesen aufgestiegen ist. “Extensity und Systems Union Group besitzen beide Lösungen für Integration, Finanzen und Kontrolle sowie eine Suite für Geschäftsanalyse – das macht uns als neuen Besitzer zum ernsthaften Mitspieler im ERP-Markt, der nur noch SAP und Oracle zu fürchten hat und die klare Nummer Drei weltweit hinter den beiden Konzernen ist”, sagte er gegenüber silicon.de. Extensity entwickelt und vertreibt Software für Finanz-Performance-Management, Systems Union Group ist ein britischer Anbieter von Finanz- und Performance-Management-Lösungen.

Als unangefochten stellte Shaper seine Firma Infor, die vor wenigen Monaten den Spezialisten SSA Global gekauft hatte, im Mittelstandsmarkt heraus. “Unser Fokus lag schon immer auf den Firmen, die dem Mittelstand in den über hundert Ländern, in denen wir präsent sind, angehören – diese Kunden waren es, die uns zum Zukauf von Extensity und Systems Union Group gedrängt haben, weil sie ein Interesse daran haben, dass sie mehr Lösungen von einem Hersteller kaufen können, dem sie vertrauen und das wollen wir sein”, sagte er.

Jim Shaper führte an, dass der Mittelstandsmarkt gleichzeitig der am schnellsten wachsende und der am wenigsten durchdrungene für durchgehende Softwarelösungen sei. “Deshalb”, so sagte er, “werden wir auf jeden Fall unsere Mittelstandskompetenz weiter einsetzen – nicht zuletzt deshalb, weil wir im Bereich ERP für den Mittelstand jetzt durch den Zukauf der beiden Firmen unsere Rivalen Oracle und SAP ganz klar weit, weit hinter uns lassen; im Mittelstands-ERP-Markt sind wir auf weiter Flur ungeschlagen. Immerhin sind mehr als 90 Prozent unserer 70.000 Kunden weltweit echte Mittelständler.”

Mit diesem Pfund will Infor laut dem CEO in allen Märkten, in denen die Firma präsent ist, wachsen. “Die neuen Reporting- und Analysefunktionen werden in unser Portfolio integriert und in allen Märkten angeboten”, sagte er. Deutschland bezeichnete er als einen Markt, den Infor “produktgetrieben und mittelstandsorientiert” angehen wolle.

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Silicon-Redaktion

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