Was in Deutschland und Österreich bereits solide verankert ist, kommt mit der Verbreitung des GSM-Mobilfunks auch in die USA. Dort sind es vor allem Palmen und falsche Schornsteine, die verschleiern, dass hier eine hochkomplexe Technik Signale funkt.
Daneben gibt es geographisch hoch gelegene Friedhöfe, in denen der eine oder andere größere Grabstein von den Angehörigen für die Technik freigegeben wurde. Aber es werden nicht nur existierende Möglichkeiten genutzt: Firmen in den ländlichen Gebieten der USA verdienen ihr Geld damit, um Funkmasten ein Getreidesilo herumzubauen, das sich in die Landschaft einfügt.
Auch die alten, aus Western bekannten, Wassertanks, die die Dampflokomotiven der Pioniere mit Kühlung versorgten, werden aus Fiberglas nachgebaut, um Handymasten ein neues Zuhause zu geben. Innovativ für die Rocky Mountains mit ihren wintersportbegeisterten Besuchern: nachgebaute Riesentannen mit Funkzellen. Da kann die Schlange am Lift ruhig mal länger sein, der Empfang ist so gut wie die Schneelage. Die Firma Larson Camouflage in Tucson, Arizona, rechnet sich auch für die Zukunft gute Geschäfte aus – bis die Funkmasten von heute Museumsstücke sein werden. Dann werden vielleicht künftige Techniken als Handyfunkmasten verkleidet?
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