Googlefilter räumt in Ergebnislisten auf

Das kostenlose Programm beschränkt sich dabei nicht nur auf die Suche mit dem Internet Explorer – auch wer mit Firefox und Netscape das Internet durchsucht, kann das Tool einsetzen. Das eigenständige Programm installiert sich als Add-on in den Webbrowser und wertet quasi von innen heraus die Suchergebnisse aus.

Als beliebteste Suchmaschine, versuchen Betrüger bei Google besonders häufig, den Nutzern kostspielige Dialerprogramme, Spam oder auch Spyware unterzujubeln. Zwar kann der Googlefilter diese Links nicht aus der Ergebnisliste entfernen – er kann sie aber markieren, so dass die Surfer wissen, was sie besser nicht anklicken sollten.

Unterdessen hat Google eine Phishing-Lücke in der Applikation ‘Public Service Search’ bestätigt. Der Zugang zu dem Dienst wird so lange blockiert, bis das Problem behoben ist. Eigentlich ist der Service dafür gedacht, dass öffentliche Institutionen wie Universitäten werbefreie und kostenlose Google- Suchfunktionen  in ihre Webseiten integrieren können.

Betrüger könnten den Dienst aber missbrauchen, um betrügerische Google-Seiten zu entwickeln, um auf diese Weise an Nutzerdaten zu gelangen. Für Anwender, die den  Dienst bereits einsetzen, gibt es einen vorübergehenden Fix – an einer langfristigen Lösung wird gearbeitet. Das Phishing-Loch ist nach Angaben von Experten besonders bedenklich, weil es das Aufsetzen einer echten Google-URL ermöglicht und deshalb besonders schwer zu identifizieren ist.

Überhaupt wird es zunehmend schwieriger, Spammer zu entlarven, da sie ihre Spuren immer sorgfältiger verwischen. So berichten die Sicherheitsexperten von McAfee, dass die Versender von Werbemüll inzwischen nicht mehr allein auf kostenlose Hosting-Services wie Yahoo zurückgreifen – stattdessen gehen sie verstärkt dazu über, freie Webseiten untereinander zu verkaufen. Angeboten würden beispielsweise für 25 Dollar pro Woche 50 Web-Hosting-Accounts, über die Internetverkehr umgeleitet werden kann, damit er nicht in den üblichen Spam-Filtern hängen bleibt.

Silicon-Redaktion

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