Erhöhtes Krebsrisiko für Arbeiter in PC-Fabriken

Das ist das Ergebnis einer Studie, die Wissenschaftler der Universität Boston erstellt haben. “Die Ergebnisse enthüllten bei Arbeitern in der Fertigung eine erhöhte Anzahl von Krebserkrankungen”, sagte Professor Richard Clapp, der das Studienprojekt leitete. “Die Betroffenen litten vor allem unter Gehirntumoren, Nierenkrebs und bösartigen Lymphknotenvergrößerungen.”

Für die Studie wurden die Daten von knapp 32.000 Personen ausgewertet, die für IBM gearbeitet hatten und zwischen 1968 und 2001 gestorben waren. Von den rund 27.270 Männern erlagen knapp 7700 einem Krebsleiden – das liegt deutlich über der statistisch zu erwartenden Durchschnittszahl von 7200. Ein ähnliches Bild ergab sich bei der verstorbenen Frauen. IBM wies die Studienergebnisse zurück – sie basierten auf unvollständigen Daten und fehlerhafter Methodik.

Hintergrund für die Erhebung ist ein bereits einige Jahre zurückliegendes Gerichtsverfahren. Damals hatten ehemalige krebskranke Mitarbeiter einer Festplattenfertigungsanlage IBM verklagt – nach einer Vergleichszahlung wurde das Verfahren jedoch fallen gelassen. Professor Clapp, der die Studie vor dem Hintergrund der Gerichtsverhandlungen erstellt hatte, entschloss sich daraufhin, die Zahlen zu veröffentlichen.

Clapp räumte jedoch ein, dass es keinen endgültiges Beweis für einen Zusammenhang zwischen dem Krebstot der Betroffenen und dem Herstellungsprozess beziehungsweise Chemikalien gebe, die in den Fabriken verwendet wurden.

Silicon-Redaktion

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