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Fehleinschätzungen beim Outsourcing

Eine Studie des Beratungsunternehmens Active Sourcing AG hat 200 Outsourcing-Anwender zu ihren Erfahrungen befragt und kommt zu dem Ergebnis, dass über die Hälfte der Unternehmen zumindest teilweise mit den getroffenen Entscheidungen zum Outsourcing unzufrieden sind. Nur zwei von fünf Firmen seien weitgehend zufrieden.

“Zweifellos stehen die vielfältigen Praxisschwächen der Outsourcing-Projekte in einem engen Zusammenhang damit, dass die Unternehmen bei diesen langfristig angelegten Maßnahmen häufig Neuland betreten”, erklärte Stefan Regniet, CEO der Active Sourcing AG. “Wenn durch Unerfahrenheit die Weichen falsch gestellt werden, sind anhaltende Schmerzen im Alltag und wirtschaftlich sehr ungünstige Effekte vorprogrammiert”, ergänzte Regniet.

Die meisten nachträglichen Probleme werden durch starre Verträge, ungeeignete Preismodelle und zu lange Vorlaufzeiten bei technologischen Anpassungen verursacht. Alleine 42 Prozent der Befragten bemängelten die Leistungsqualität der gebotenen Services.

Die Berater von Active Sourcing empfehlen, ein Zweitgutachten bei Entscheidungen über die Auslagerungsstrategien einzubeziehen. Die Anwender stehen dieser Empfehlung positiv gegenüber. 19 Prozent der Firmen hätten die Auffassung vertreten, dass ein zusätzliches Gutachten auf jeden Fall Probleme vermieden hätte. Weitere 33 Prozent vermuten, dass darüber Mängel frühzeitig entdeckt worden wären.

Allerdings müssten sich neben den Anwendern auch die Berater an ein Zweitgutachten gewöhnen. Bisher gäbe es noch keine entsprechenden Angebote und Regniet sieht auch mögliche Widerstände. “Die mit den Outsourcing-Strategien beauftragten Berater würden sich vermutlich nicht gerne über die Schulter schauen lassen”, urteilte Regniet.

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Silicon-Redaktion

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