Man habe in den vergangenen Wochen überprüft, ob im Zusammenhang mit der Schmiergeldaffäre, die derzeit den Konzern beutelt, gegen den ehemaligen Chef wegen Untreue ermittelt werden muss. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Mit betroffen wäre auch der amtierende Kraftwerksvorstand Uriel Sharef gewesen.
Der vorliegende Fall hat allerdings nur indirekt mit der aktuellen Schmiergeldaffäre zu tun. So hatte die Staatsanwaltschaft geprüft, ob von Pierer und Sharef es versäumt hätten, eine Abfindung zurückzufordern.
Andreas Kley, ehemaliger Finanzchef der Kraftwerkssparte, ist inzwischen wegen Korruption verurteilt. Kley hatte bei seinem Ausscheiden eine Abfindung in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro erhalten. Den Vertrag hätten von Pierer und Sharef unterschrieben. So prüfte die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Veruntreuung von Konzernvermögen.
Kley wurde im Mai wegen Bestechung in Italien zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Sowohl er als auch die Staatsanwaltschaft Frankfurt haben gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. Sollte es rechtskräftig werden, könnte Siemens die gezahlte Abfindung zurückfordern, da Kley erklärt hatte, dass er eine mögliche Rückforderung nicht wegen Verjährung anfechten werde.
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