Categories: SoftwareUnternehmen

SCO findet Interessenten fürs Unix-Geschäft

Die Firma war in den vergangenen Jahren fast nur vor Gericht zu sehen, um angebliche Patentverletzungen gegen Konzerne wie IBM durchzusetzen und Schadenersatz zu erhalten. Sie scheiterte letztendlich dabei und musste vor kurzem Insolvenz anmelden. Jetzt meldeten sich erste Interessenten für die verbleibenden Werte.

Eine Investorengruppe aus New York, gestützt von der renommierten Firma York Capital Management, soll, Agenturmeldungen zufolge, 36 Millionen Dollar für die Kerngeschäfte mit Unix und die Rechte daran geboten haben. Das schließt etwa 10 Millionen Dollar für Anwaltsrechnungen mit ein, die inzwischen aufgelaufen und noch nicht bezahlt sind.

SCO meldete am 14. September Insolvenz an und steht seither unter dem Schutz des Bankruptcy Act, Chapter 11. Das bedeutet, dass sich das zuständige Insolvenzgericht mit einem Verkauf einverstanden erklären muss. SCO und die Gläubiger, sicherlich auch die Interessenten, werden die Verhandlung, die für den 6. November angesetzt ist, genau verfolgen.

SCO soll außer dem eigenen Unix-Geschäft kaum Werte besitzen, an denen Investoren interessiert sein könnten. Das Unix-Geschäft war Gegenstand vieler Klagen, die von IBM abgewehrt werden konnten – der Code, den IBM verwendet, gehört laut Gerichtsbeschluss nicht SCO. Das Interesse der Investoren könnte aber darauf schließen lassen, dass SCO eigenständige Unix-Rechte besitzt, mit denen sich noch Geschäfte machen lassen. Es ist schließlich nicht zu erwarten, dass die Manager aus New York den Weg von SCO als “Patent-Troll” in eigener Regie weitergehen werden.

Lesen Sie auch : CRM: Die Qual der Wahl
Silicon-Redaktion

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

1 Tag ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

1 Tag ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

2 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

2 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

3 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

3 Tagen ago