Yahoo-Übernahme: Microsoft erwartet Zustimmung der EU

Für das am Freitag abgegebene Übernahmeangebot an Yahoo erwartet der Softwareriese Microsoft keinerlei Einsprüche seitens der europäischen Wettbewerbshüter.

Im Falle der Übernahme will Microsoft die EU-Kommission über alle notwendigen Details informieren. “Microsoft erwartet, dass die vorgeschlagene Übernahme alle regulatorischen Hürden nehmen wird”, hieß es in einem Erklärung seitens Microsoft über die erwartete Antwort aus Brüssel.

Ein Sprecher der europäischen Wettbewerbsbehörde wollte den Vorstoß Microsofts nicht kommentieren. “Es ist die Aufgabe von Microsoft festzustellen, ob wir in dieser Sache kontaktiert werden müssen oder nicht”, sagte Jonathan Todd, Sprecher der EU-Kommission.

In der Vergangenheit hat Microsoft keine guten Erfahrungen mit den Kartellbehörden aus Brüssel gemacht. In einem Aufsehen erregenden Urteil hatte der europäische Gerichtshof im Oktober 2007 in einem Berufungsverfahren gegen Microsoft entschieden, worauf sich der Softwarekonzern zur Einhaltung eines erstinstanzlichen Urteils aus dem Jahre 2004 verpflichtet hatte.

In den USA will sich der Kongress in einer Sitzung am 8. Februar mit der möglichen Übernahme des Suchanbieters Yahoo durch den Softwarekonzern aus Redmond beschäftigen. Parteiübergreifend hatten erste Kongressabgeordnete wettbewerbsrechtliche Bedenken gegen die wohl größte Firmenübernahme im Technologiesektor angemeldet.