Wie das Wall Street Journal berichtet, befindet sich das Unternehmen seit mehreren Wochen in Verhandlungen mit den großen Musikkonzernen Universal Music, Sony BMG, Warner Music und EMI. Der geplante Dienst mit dem vorläufigen Namen ‘MySpace Music’ soll als Joint Venture zwischen dem Netzwerk und den teilnehmenden Kooperationspartnern geführt werden. Mit einem solchen Musikangebot würde MySpace einerseits ein Zeichen für kostenloses Streaming, andererseits einen Schritt in Richtung kopierschutzfreien Musikdownload setzen.

MySpace versucht derzeit mit den vier Musikkonzernen Kooperationen zu erzielen. Mit der Einführung eines eigenen Musikdienstes will sich die Plattform von einem typischen Social Network hin zu einem umfassenden Medienunternehmen entwickeln. Damit soll eine stärkere Abgrenzung zu Konkurrenten wie Facebook erreicht werden. Um sein Angebot zu erweitern, hat MySpace bereits eine Reihe an Partnerschaften mit anderen Medienunternehmen geschlossen. Zuletzt wurde der Videobereich über eine Kooperation mit dem Online-Service Hulu ausgebaut. Auch mit der BBC arbeitet das Portal mittlerweile.

Details zum neuen Musikdienst wurden noch nicht bekannt gegeben. “Uns liegen aus den USA noch keine offizielle Aussagen zu dem Angebot vor”, heißt es seitens MySpace Deutschland. Daher sei auch noch offen, ob der Service international starten werde. “Es sind darüber hinaus weitere Dienste dieser Art in Planung, aber auch dazu können wir noch keine genaueren Angaben treffen.” Wie aus informierten Kreisen zu vernehmen ist, soll der Musikdienst sowohl kostenlose Streams als auch kostenpflichtige Downloads umfassen. Finanzieren will MySpace den Service zu einem großen Teil über Werbeeinnahmen, die dann auch auf die Labels verteilt werden sollen.

Silicon-Redaktion

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