Besonders rechenintensive Arbeiten, wie sie etwa bei Simulationen gang und gäbe sind, waren bislang nur großen Instituten zugänglich. “Die finanziellen Investitionen, die hierfür nötig sind, können sich viele wissenschaftliche Institute nicht leisten”, so Vlcsek. Natürlich ist es aber nicht immer nötig Supercomputer einzusetzen. Hier setzt das Kompetenzzentrum an, indem man die nötigen Voraussetzungen für Forscher schafft, um Tests oder Benchmarks auf modernster Hard- und Software durchführen zu können. Andererseits soll die Blade-Center-Installation wissenschaftlichen Mitarbeitern eines Instituts ebenfalls helfen, die optimale Hardware für die Forschung am eigenen Standort zu finden, erklärt Vlcsek.
Die Hardwarebasis der HPC-Plattform bildet ein Blade Center aus dem Hause IBM. “Zum ersten Mal kommt hierbei auch der Cell-Chip zum Einsatz”, berichte Vlcsek. Die Cell-Engine rundet das Hardware-Angebot (Intel, AMD sowie der Power6-Chip von IBM) ab. Die Cell Broadband Engine ist vor allem durch ihre Integration in die Playstation 3 bekannt. So nutzen Forscher bereits jetzt die Spielekonsole, um aufwendige Rechenoperationen ausführen zu können. Jedoch verberge sich deutlich mehr Leistung in dem Prozessor, als er in der Konsole entfalten kann, meint Vlcsek, daher sei der Chip auch in der wissenschaftlichen HPC-Plattform integriert.
“Wir sind davon überzeugt, dass der Einsatz von höchster Technologie die Qualität der heimischen Universitäten und Hochschulen weiter verbessern wird”, sagt Dietrich Rössner, Direktor Öffentliche Bereiche IBM Österreich über das Angebot für die universitäre Forschung. Finanziert wird das Kompetenzzentrum von EDV Design, worüber Vlcsek jedoch keine genauen Angaben machen wollte. Die Geldmittel für die Administration sollen in jedem Fall durch Projekte aufgetrieben werden, die sich im Laufe des Betriebes ergeben werden, erläutert Vlcsek.
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