Jens Freitag, Senior Technology Consultant bei Sophos:

“Im Vergleich zu früheren Versionen von Windows hat Microsoft das Sicherheitsniveau bei Vista zweifellos verbessert. Jedoch sind viele der integrierten Sicherheitseinstellungen und automatischen Warnmeldungen so vorkonfiguriert, dass sie ein effizientes Arbeiten erschweren und Anwender unter anderem dazu bringen, entsprechende Warnhinweise einfach zu ignorieren.

Dies untergräbt die Sicherheitsvorkehrungen und bestätigt, dass die in Vista enthaltenen Sicherheitsmechanismen längst nicht ausreichen, um für einen umfassenden Schutz zu sorgen. Microsoft-Systeme blieben auch künftig Hauptangriffsziel von Cyberkriminellen. Dass Vista genauso wie Windows XP angreifbar ist, hat sich bereits gezeigt. Und daher gilt für Vista in puncto Sicherheit auch dasselbe wie für seine Vorgänger-Versionen.”

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Silicon-Redaktion

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  • Wirklich sicherer?
    Meine persönliche Erfahrung und Antworten aus meinem Umfeld zeigen, dass Vista nicht als sicherer, sondern nur als nervtötend wahrgenommen wird.
    1.
    Die allgegenwärtige Rückfrage von Vista, "Achtung lieber Anwender, willst Du den Aufruf dieses Programmes erlauben?" Verunsichert Anwender nur. Im Zweifel klicken Sie aber dennoch "OK".
    Sicherheitsvorteil? Third Party Firewall Anbieter haben das schon längst im Programm und oft geräuschloser.

    2.
    Die Vista Firewall mag besser als die unzureichende in XP sein. Aber auch hier vertrauen die Anwender lieber einem Firewall Spezialisten. So wie es unter XP unerlässlich war.

    Bitlocker ist sicherlich eine positive Ergänzung. Schützt aber nicht vor dem Kernproblem, sondern nur bei Verlust des Computers.

    Die mangelnde Akzeptanz Vistas hat jedoch weniger mit der Sicherheit, sondern mit dem Mangel an Vista Compatibler Software der Drittanbieter zu tun und der überfrachteten zeitraubenden Benutzeroberfläche und Dialogen. Viele Anwender im privaten Bereich waren offen für Vista, gingen dann jedoch auf XP zurück, da Ihre Hardware nicht unterstützt wurde und liebgewonnene Programme nicht lauffähig waren.

    Im kommerziellen Umfeld kann ich mir ein Überpringen Vistas durchaus vorstellen, da relevante Lösungen von Drittanbietern (noch) nicht auf Vista lauffähig sind.

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