silicon.de: Das Web 3.0 ist nach Ihrer Definition “Web 2.0 plus semantische Technologien”. Wie weit ist die Standardisierung des Web 3.0 fortgeschritten?
Wahlster: Von einer Standardisierung des Web 3.0 zu sprechen, ist noch zu früh. Was ganz gut vorangeht, ist die Standardisierung der so genannten Top-Level-Ontologien. Das sind Begriffssysteme, die überall Bestand haben.
Damit wird zum Beispiel definiert, was ein Prozess, was ein Ereignis und was ein Zeitintervall ist – Definitionen, die man in jeder semantischen Anwendung braucht. Am DFKI haben wir GUMO (General User Model Ontology) entwickelt, eine Ontologie für die Klassifizierung von Benutzern.
silicon.de: Ab welchem Zeitpunkt kann man wirklich von einem Web 3.0 reden?
Wahlster: Das kann man meiner Meinung nach erst, wenn 20 bis 30 Prozent der Dienste und Webseiten mit einer maschinenlesbaren Semantik ausgerüstet sind. Und wenn genügend Tools für die semantische Annotation frei verfügbar und für Laien verständlich sind. Das könnte in fünf bis zehn Jahren der Fall sein.
silicon.de: Könnte das Web 3.0 auch neue Arbeitsplätze schaffen?
Wahlster: Ich denke, ja. Wir sehen bereits, dass wir für das semantische Web Geisteswissenschaftler brauchen, die Begriffssysteme erstellen und Wissen gut organisieren können. Für Spezialisten wie diese eröffnet das Web 3.0 neue Berufsfelder.
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