Laut IDC hat der Markt für Content-Distributions-Lösungen für Unternehmen eine Größenordnung von 800 Millionen US-Dollar erreicht – mit kräftigen Steigerungsraten in der Zukunft. Für diesen Wachstumsmarkt hat AT&T einen neuen Geschäftsbereich aufgebaut. Der amerikanische Telekommunikationskonzern will dieses Feld nicht den Playern wie T-Systems oder IBM überlassen. Das IP-Netz von AT&T verbinde praktisch alle bedeutenden Wirtschaftszentren der Welt, dies sei, so die Konzernspitze gegenüber silicon.de, ein nicht zu überbietender Vorteil.

Mit diesem Netz und einer Palette an Diensten für die Verteilung von multimedialen Inhalten will das Unternehmen insbesondere in Europa – und da vor allem im größten Markt – Deutschland – durchstarten. Zielgruppe sind multinationale Unternehmen, die Video- und andere digitale Informationsmedien in ihren eigenen Netzen einsetzen wollen.

Das Dienste-Portfolio besteht im Wesentlichen aus Diensten für Content-Distribution und -Management, für Videoübertragungen und für den Betrieb digitaler Informationssysteme. Bis zum Jahresende will AT&T Investitionen in Höhe von 70 Millionen Dollar tätigen, um die Netzinfrastruktur in den USA, den Ländern der Europäischen Union sowie in Japan, Hongkong, China und Taiwan für die neuen digitalen Mediendienste zu erweitern.

Laut Lloyd Salvage, Vice President Global Segment Markering bei AT&T, gegenüber silicon.de könne dabei aber nicht ausgewiesen werden, wohin genau die Gelder fließen. “Wir verfügen über ein globales Netz und verstärken es dort, wo es nötig ist. Daher können wir nur schwer die Regionen angeben, in die die Gelder fließen.”

Für ihn ist aber klar, dass für Enterprise-Unternehmen die Content-Services das vielleicht kritischste Problem der Zukunft darstellen. Man habe bereits bewiesen, dass man dieses Problem zufriedenstellend lösen kann. Mit Siemens, Allianz, Heidelberger Druck, SAP, Bayer und Continental habe man auch hierzulande bereits namhafte Kunden vorzuweisen, so Oliver Schumbeck, Senior Technical Consultant – Global Marketing bei AT&T. Für BMW binde man in den USA die hochklassigen Fahrzeugmodelle an das Internet an – hierzulande liefern das die Telekom-Töchter T-Systems und T-Mobile. Auch die Allianz vertraue in den Staaten auf das Netz von AT&T.

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

Recent Posts

EU-Staaten segnen Regulierung von KI final ab

AI Act definiert Kennzeichnungspflicht für KI-Nutzer und Content-Ersteller bei Text, Bild und Ton.

12 Stunden ago

eco zum AI Act: Damit das Gesetz Wirkung zeigen kann, ist einheitliche Auslegung unerlässlich

Aufbau von Aufsichtsbehörden auf nationaler und EU-Ebene muss jetzt zügig vorangetrieben werden.

13 Stunden ago

Datenqualität entscheidet über KI-Nutzen

Hochwertige Daten liegen häufig unerkannt in Daten-Pools und warten darauf, mit ausgefeilten Datamanagement-Plattformen gehoben zu…

13 Stunden ago

Gartner: Public-Cloud-Ausgaben steigen auf mehr als 675 Milliarden Dollar

Prognostiziertes jährliches Wachstum von mehr als 20 Prozent wird durch GenKI-fähige Anwendungen in großem Maßstab…

14 Stunden ago

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

5 Tagen ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

5 Tagen ago