Da Microsoft einer Übertragung gebrauchter Lizenzen an diese Unternehmen jedoch nicht zugestimmt habe, seien diese Lizenzen nicht wirksam übertragen worden. Mit der Sperrung der Produkt-Keys setze Microsoft ein klares Zeichen und schränke die Nutzung dieser Software ein. Belz: “Oft sind sich Unternehmen nicht bewusst, dass Verstöße gegen das Urheberrecht Schadensersatz- und Unterlassungsansprüche des Herstellers mit sich bringen können.”

“Unwissenheit schützt nicht vor Strafe”, so Belz. Im Zweifelsfall müssten die Nutzer der Software beweisen, dass sie eine rechtmäßige Lizenz besitzen. Beim Erwerb einer gebrauchten Lizenz bedeute dies, dass die Nutzer belegen müssten, an wen Microsoft ursprünglich die Lizenz vergeben hat und wie und über wen sie dann auf den neuen Nutzer übertragen worden ist. Belz: “Selbstgedruckte Lizenzurkunden oder notarielle Bestätigungen versprechen keine Rechtssicherheit. Sie sind kein juristisch gültiger Lizenznachweis.”

Microsoft verwies zudem auf seinen Produktidentifikations-Service (PID-Service). Produkte, die mit der Bitte um Identifizierung an Microsoft geschickt werden, werden darin auf ihre Echtheit geprüft. Seit dem Start des Services im Jahr 1999 hat Microsoft in Deutschland 220.000 eingesandte sowie beschlagnahmte Produkte auf ihre Echtheit geprüft. Der Anteil illegaler Produkte lag bei 96 Prozent.

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Silicon-Redaktion

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