Sollte die Telekom ihre Pläne verwirklichen, werden von den 4000 Schaltstellen nicht mehr viele übrig bleiben. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, sollen Teile dieser Schaltstellen auch in die Verteilerkästen wandern, von denen es deutschlandweit etwa 325.000 Stück gibt. Doch in dieser Infrastruktur ist derzeit noch kein Platz für Konkurrenz-Anschlüsse vorgesehen.

Derzeit nutzen noch circa 29.000 Millionen deutsche Haushalte einen Festnetzanschluss über das alte Netz. Die Übergangsphase auf das neue – weitgehend auf Glasfaser basierende – Netz will der Ex-Monopolist so kurz wie möglich halten. Laut dem Papier sollen, sobald bundesweit nur noch sieben Millionen Analog- oder ISDN-Anschlüsse vorhanden sind, die Kunden auf die neuen Anschlüsse ‘zwangsmigriert’ werden.

Der Konzern sieht dieses Papier als erste Diskussionsgrundlage für Gespräche mit der Konkurrenz aber auch mit der Bundesnetzagentur. Die Konkurrenten sind jedoch bereits alarmiert. Denn wenn die Telekom tatsächlich der alten Infrastruktur frühzeitig das Wasser abgräbt, können sich Investitionen der Telekom-Konkurrenten nicht mehr amortisieren. Daher fordern der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten und der Bundesverband Breitbandkommunikation, zu denen sich die Telekom-Konkurrenten zusammengeschlossen haben, Übergangsfristen von sieben Jahren und Ausgleichszahlungen.

Sparen will der Konzern auch an anderer Stelle, wie das Magazin Focus berichtet. Nahezu jedes zweite Callcenter auf deutschem Boden soll stillgelegt werde. Dabei könnten auch Stellen gestrichen werden, wie die dpa unter Berufung auf Branchenkenner berichtet. Zum Umfang des geplanten Stellenabbaus gibt es derzeit jedoch noch keine Schätzungen.

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Silicon-Redaktion

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