SAP hatte mitgeteilt, dass das Service-Programm ‘Enterprise Support’ ab Januar 2009 auf alle Kunden ausgeweitet wird – damit gelten für mittelständische Anwender die gleichen Tarife wie für Konzerne. Ab 2009 hebt der Hersteller zudem die Support-Gebühren für Bestandskunden über einen Zeitraum von vier Jahren von 17 auf 22 Prozent an. Ab kommendem Jahr werden bereits 18,4 Prozent fällig. 2010 sind es 19,8 und 2011 21,4 Prozent.

“Viele SAP-Anwender fühlen sich davon überrumpelt”, sagte VMS-Geschäftsführer Ralph Treitz im Gespräch mit silicon.de. SAP sei ein Infrastruktur-Produkt, das man nicht schnell wechseln könne. Wenn der Hersteller die Preise erhöhe, wecke das Ohnmachtsgefühle.

Zudem habe SAP die Preiserhöhung “unglücklich kommuniziert”. Erst sei die Rede davon gewesen, dass nur Neukunden betroffen sind. Dann habe SAP auch die Bestandskunden einbezogen. Als Ausweg empfahl Treitz SAP-Kunden, die Kosten für die SAP-Lizenzen zu prüfen. Durch ein geschicktes Management der Lizenzen könne ein Unternehmen bis zu 20 Prozent bei den Aufwendungen für Lizenzen und Wartung sparen.

“Oft genug unterschätzen Unternehmen die Folgekosten von IT-Investitionen”, so Treitz. So würden die Preiserhöhungen bei den Wartungsverträgen von vielen CIOs zwar mit Missfallen, aber als zwangsläufig betrachtet. Da die Wartungskosten direkt an die Lizenzkosten gekoppelt seien, müsse die Grundlage für niedrige Wartungsgebühren jedoch bei der Beschaffung oder dem Nachkauf der Lizenzen gelegt werden.

Die SAP-Lizenzstrukturen seien jedoch sehr unübersichtlich. “Die SAP-Preisliste hat über 100 Seiten und darin gibt es auch vieles, was nicht geregelt wird.” Der SAP-Vertrieb sei zudem hochprofessionell und in einer anderen Verhandlungsposition als ein Mittelständler, der nur alle Jahre SAP-Lizenzen nachkaufe. Hier könne ein professioneller Lizenzberater die SAP-Kunden unterstützen.

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Silicon-Redaktion

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