100-Dollar-Laptop bei Amazon zu kaufen

Die Vereinbarung zwischen OLPC und Partner Amazon sieht vor, dass die Spendenaktion “Get 1, Give 1” in diesem Jahr über das Portal des Online-Händlers abgewickelt wird. Kunden können dabei einen OLPC für sich selbst erwerben, wenn gleichzeitig ein zweiter gekauft wird, der einem Schulkind in den Zielmärkten des IT-Entwicklungshilfeprojekts zugutekommt.

Mit der “Get 1, Give 1”-Aktion versuchten die Projektinitiatoren rund um den MIT-Professor Nikolas Negroponte bereits im vergangenen Jahr, die Bekanntheit des XO zu steigern bzw. die Finanzsituation des Projekts zu verbessern, indem der Verkauf angekurbelt wird. In diesem Jahr habe man sich nun an Amazon gewandt, da die Organisation selbst nicht über die entsprechenden Ressourcen verfüge, um das Spendenprogramm in größerem Maßstab durchzuführen. Der Online-Händler wird das Gerät im November und Dezember in seinem Produktportfolio führen. Der XO ist vorerst nur in den USA zu erwerben. Ob entsprechende Pläne auch für den deutschsprachigen Markt existieren, konnte Amazon Deutschland auf Anfrage von pressetext nicht angeben.

“Es gibt Bestrebungen, das Programm auch außerhalb der USA und Kanada verfügbar zu machen. Eine konkrete Bestätigung gibt es dafür allerdings derzeit nicht”, sagt Christoph Derndorfer von OLPC Austria. “Persönlich hoffe ich, dass ‘Give 1, Get 1’ auch bald innerhalb der EU verfügbar sein wird. Amazon wäre hierfür sicherlich ein idealer Partner.” Allgemein sieht Derndorfer das Projekt auf einem guten Weg: “Der aktuelle Stand bei OLPC ist sehr positiv, vor allem im Bereich der ‘Sugar’-Software hat es in den letzten Monaten beeindruckende Fortschritte gegeben.”

Erstmalig wird der XO auch als Dual-Boot-Version zur Verfügung stehen. Auf dem Gerät ist sowohl die speziell für OLPC entwickelte Linux-Version “Sugar” als auch Windows als Betriebssystem installiert. Bisher war der Laptop nur mit einem der beiden Systeme verfügbar. Da der OLPC ursprünglich aus Kostengründen als reines Linux-Gerät ausgelegt war, stieß die Entscheidung, auch Windows zu verwenden, auf Kritik seitens der Linux-Community. Allerdings haben einige Länder, die als potenzielle Abnehmer des XOs gelten, die Unterstützung von Windows als Voraussetzung genannt. Gegen die Dual-Boot-Version hatte sich bislang wiederum Microsoft ausgesprochen.

Silicon-Redaktion

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