Mittels Algorithmen analysiert die Anwendung ein Foto und schätzt auf dieser Grundlage das Alter der Person. Das Programm eigne sich für den Jugendschutz, meinte der Erfinder Thomas S. Huang von der Illinois University. Es könne dafür eingesetzt werden, Minderjährige daran hindern, Zigarettenautomaten zu bedienen, bestimmte Lokale zu betreten oder auf nicht-jugendfreien Webseiten zu surfen.

Dabei überrascht nicht, dass die Software Probleme in Sachen Zuverlässigkeit hat. Nur mit 50-prozentiger Sicherheit vermag das Pogramm nach Angaben von Huang das Alter “mit einer Abweichung von fünf Jahren” festzustellen. Brauchbar sei die Software daher für wenig heikle Bereiche, etwa in der Wirtschaft. So sei eine situationsgebundene Abstimmung von Werbung auf das Alter von Besuchern möglich.

Hintergrund ist, dass viele Faktoren den biologischen Alterungsprozess von Menschen bedingen – neben der genetischen Veranlagung auch die Gesundheit, der Aufenthaltsort oder die Lebensbedingungen. “Trotz allem liefert das Gesicht wichtige Hinweise für die Altersschätzung”, so Huang.

Nachdem er das Programm an 1600 Gesichtern verschiedener Ethnien trainiert habe, könne es das Alter von Menschen “zwischen eins und 93 Jahren” feststellen. Da nur das Alter, nicht aber die Identität erhoben werde, verletze das Programm nicht die Privatsphäre, so der Computeringenieur.

Silicon-Redaktion

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