Ozzie hat diese Chance genutzt. Ende Oktober 2008, auf der ‘Professional Developers Conference’ (PDC) in Los Angeles, stellte er die neuen Produkte persönlich vor. Besondere Hoffnungen setzt er auf das Cloud-Computing-Betriebssystem Azure und die webbasierte Version von Office 14. Der Ladenhüter Vista wird zudem durch Windows 7 ersetzt.

Der 53-Jährige zeigte dem PDC-Auditorium zudem im Stil von Twitter-Nachrichten, was ihn als Person antreibt. Erstens: “Ich liebe Software. Wenn man sich etwas vorstellen kann, kann man es bauen.” Zweitens: “Ich liebe Windows. Ohne Windows würde es keinen PC und auch keine PC-Entwickler geben. Vielleicht würde es auch kein Web geben.” Drittens: “Ich liebe das Web, weil es überall neue Verbindungen eröffnet.” Und abschließend: “Ich liebe den Wettbewerb. Wenn wir hinter einem Wettbewerber zurückliegen, hasse ich es jedoch, dessen Rücklichter zu sehen.”

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Ozzie machte zudem klar, dass der Konzern erst am Anfang seiner Wende steht. Neu ist zudem, dass er den Fokus der Aufmerksamkeit stärker auf Microsofts Innenleben richtet. Bislang sind viele Mitarbeiter vor allem mit dem Kampf gegen äußere Feinde beschäftigt, die vom Microsoft-Management verbal dämonisiert werden.

“Unsere größte Herausforderung könnte im Inneren liegen”, meinte dagegen Ozzie. Demnach sollen sich die Mitarbeiter vor allem darauf konzentrieren, innovative Produkte zu entwickeln – und weniger darauf, echte oder eingebildete äußere Gefahren abzuwehren.

Das größte Software-Unternehmen – mit 90.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 60 Milliarden Dollar – steht und fällt jedoch mit den Kunden. Was diese wollen, dürfte Ozzie nicht vergessen haben. Bis zum März 2005 war er selbst Microsoft-Kunde.

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Silicon-Redaktion

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