Für die jährliche Untersuchung wurden 130 Großunternehmen im deutschsprachigen Raum befragt. Insgesamt reagieren die IT-Manager nach Angaben von Capgemini routiniert und spulen nacheinander alle Maßnahmen ab, die sich während der letzten Krise zur schnellen Reduzierung der Kosten bewährt haben.
Zuerst werden Projekte verschoben, Verträge neu verhandelt und die eigenen Prozesse durchleuchtet. Mittelfristig sind Personalentlassungen und Outsourcing weitere Optionen. Das Stoppen von laufenden Projekten ist bei den meisten nur für den Notfall vorgesehen. Entspannung wird ab 2011 erwartet.
Trotz Krise steht zum ersten Mal seit Jahren wieder mehr Geld für Innovationen zur Verfügung. Die Quote für Investitionen in neue Technologien stieg um vier Prozentpunkte auf knapp 25 Prozent. “Auch wenn das Barometer auf Kostensenkung steht, denken Firmen heute schon an die Zeit nach der Krise und sichern die Wettbewerbsfähigkeit”, sagte Dr. Peter Lempp, Geschäftsführer von Capgemini Deutschland. “Das ist eine Lektion aus den Jahren nach 2001: die Zukunft sichern.”
 
 
Auf der Agenda der IT-Leiter stehen demnach zurzeit Projekte rund um Enterprise Resource Planning (ERP) sowie IT-Infrastruktur- und IT-Service-Management ganz oben. Dabei geht es in erster Linie um Harmonisierung und Virtualisierung zur weiteren Kostensenkung und Effizienzsteigerung. Zum ersten Mal seit 2004 wurde die IT-Sicherheit von ihrem Spitzenplatz unter den Prioritäten nun Platz drei verdrängt, was sich aber nur in wenigen Fällen auch im Budget zeigt.
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