CeBIT erinnert an die ‘Systems’

Als die CeBIT zu Ende ging, lobten die Messeleitung und der Bitkom ihr eigenes Produkt. “Viele der Unternehmen fahren mit vollen Auftragsbüchern nach Hause”, sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer.

Zahlen, die hohe Auftragseingänge auf der CeBIT belegen könnten, fehlen bislang jedoch. Im Vorjahr wurde das auf der Messe angebahnte Investitionsvolumen mit insgesamt 14 Milliarden Euro angeben. In diesem Jahr hieß es von der Messe, danach habe man die Aussteller nicht gefragt. Der Bitkom will die entsprechende Umfrage erst noch starten.

Andere Zahlen stehen dagegen fest. So ging die Zahl der Besucher zurück. Insgesamt kamen 400.000 – 20 Prozent weniger als vor einem Jahr. Es gab ein Viertel weniger Aussteller, rund 4300. Die Ausstellungsfläche ging um ein Fünftel auf rund 200.000 Quadratmeter zurück. Für 2010 hat die Messe bereits angekündigt, die CeBIT um einen Tag auf fünf Tage zu kürzen.

Und noch eine Zahl: Die Stadt Hannover und das Land Niedersachsen wollen den CeBIT-Veranstalter Deutsche Messe AG mit 250 Millionen Euro stützen, so die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ). Die Deutsche Messe AG gehört zu jeweils 50 Prozent der Stadt Hannover und dem Land Niedersachsen.

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Silicon-Redaktion

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  • M.A.
    Frage ist, ob die auf der CeBIT 2009 durchaus vorhanden gewesenen zarten neuen Pflänzchen Open Source und Webzwonull in Halle 6 ausreichen, um der Messe aus dem Schlamassel zu helfen. Da gab es schon gute Ansätze, aber die Unterstützung war eher halbherzig und semiprofessionell. Wenn schon Hallen leer stehen, warum dann nicht direkt ein EU-weit in den entsprechenden communities angekündigtes Barcamp anbieten? Aber das müsste rechtzeitig erkannt und vorbereitet werden. Das Gleiche gilt für die Open Source-Szene, die neben einzelnen Fachmessen eine Promotion auf CeBIT-Ebene gebrauchen könnte. Nicht zuletzt Querschnittsthemen wie Energienetze, Elektromobilität oder anderes. Aber da Müsste die CeBIT sich tatsächlich gewaltig ändern: Vom Infrastrukturanbieter mit kleiner Kommunikationsmaschine zum Inkubator und Enabler mit Riesenkommunikationsmachine. - Sascha Lobo war auf der mickrigen Webciety immerhin schon da. - Vielleicht gucken Raue und seine Mannschaft ja mal nach Stichworten wie Riesenmaschine und ZIA. Oder nach Hallo Welt! (die waren ja auch im schwarzen Loch in Halle 6). Aber der ist wohl eher Tankerkapitän als Schnellbootfahrer.

  • Klar, toll
    400.000 Besucher... so, so. Klar doch. Schade, da hatten die meisten Besucher wohl nicht nur den Siemens-Luftdübel entdeckt, sondern auch gleich den Schäuble-Tarnüberwurf benutzt. Zu sehen waren - außer dem Standpersonal - irgendwie unglaublich wenige Menschen. Verglichen mit 2008 nur 20 % weniger, an weniger Tagen, auf kleinerer Fläche?? Na gut. Da Besucherzahlenletztendlich die Preisgestaltung bestimmen, werden halt nächstes Jahr noch weniger Aussteller überhaupt kommen. Für die paar Tage lohnt es sich für viele nicht.
    Klasse auch die neue Ausrichtung "Fachbesucher". In welcher Halle waren noch gleich diese Daddel-Wettbewerbe für WOW-Fachbesucher?
    Wenn diese Messe überhaupt gerettet werden soll: Runter mit den Eintrittspreisen (warum nicht nur 5,- €, und die als Verzehrgutschein?) und Standkosten, und im Gegenteil: 2 volle Wochenenden, um denjenigen den Besuch zu ermöglichen, auf die es ankommt: Die Endverbraucher. Nur Beuteltiere? OK, aber irgendwann kriegen wir die alle.

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