Laut Prognose werden die Umsätze in Deutschland alleine in der Informationstechnik im Jahr 2009 um 2,2 Prozent auf 64,7 Milliarden Euro sinken. Im kommenden Jahr soll der IT-Markt dann wieder um 1,3 Prozent wachsen. Der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) werde 2009 um 2,5 Prozent auf 141 Milliarden Euro zurückgehen. Im kommenden Jahr soll der Markt wieder um 0,3 Prozent auf 141,4 Milliarden Euro anziehen.
“Die Wirtschaftskrise geht an der deutschen Hightech-Industrie nicht spurlos vorbei, trifft sie aber nicht so stark wie viele andere Branchen”, so Bitkom-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Marktprognose in Berlin. Die ITK-Industrie entwickle sich deutlich besser als die Gesamtwirtschaft. Wirtschaftsforscher rechnen in Deutschland mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 6 Prozent.
“Privatkunden zeigen bislang kaum Kaufzurückhaltung infolge der Krise”, sagte Scheer. Sensibler auf den konjunkturellen Abschwung reagierten Geschäftskunden. Insbesondere Unternehmen, die selbst stark von der Krise betroffen sind, verschöben IT-Investitionen. “Derzeit bildet sich ein Investitionsstau, der sich schon bald wieder auflösen wird. Die Unternehmen müssen ihre alten Rechner ersetzen und neue Software einführen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen”, so Scheer.
Im IT-Hardware-Markt erwartet der Bitkom 2009 ein Umsatzminus von 7 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro. Grund ist neben aufgeschobenen Investitionen der Preisrückgang in vielen Produktkategorien. Personal Computer, Server oder Drucker werden von Jahr zu Jahr günstiger. Bei Software liegt die Umsatzprognose bei minus 2,2 Prozent. Ein leichtes Plus von 0,7 Prozent wird der Markt für IT-Dienste erreichen. Darin sind Outsourcing-Services enthalten, die in diesem Jahr um 6 Prozent auf 14 Milliarden Euro zulegen werden. “In der Krise sind IT-Lösungen gefragt, mit denen Unternehmen effizienter werden und Kosten sparen können”, sagte Scheer. “Hier sehen wir das stärkste Wachstum.”
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