Neues Betriebssystem kommt übers Internet

Für den Unternehmenseinsatz ist G.ho.st vorerst keine realistische Option. Privatanwender könnten sich angesichts des massiv wachsenden Angebots an gehosteten Anwendungen bald in Scharen von den teuren (Windows, Mac OS X, etc.) oder komplizierten (Linux) Betriebssystemen abwenden. Die Umsätze mit Microsofts Schlachtschiff werden vermutlich künftig geringer ausfallen.

Das hat Microsoft selbst auch längst erkannt und setzt deshalb auf ‘Azure’: Auf der ‘Professional Developers Conference’ im vergangenen Oktober präsentierte der Konzern die Cloud-Computing-Plattform der Öffentlichkeit. Derzeit steht sie als ‘Community Technology Preview’ für kostenlose Tests zur Verfügung. Der Regelbetrieb soll Ende November starten.

Anlässlich der gerade stattfindenden Worldwide Partner Conference (WPC) in New Orleans hat der Hersteller die Dollar-Preise für Azure bekannt geben: Für die Möglichkeit, eine Applikation auf Windows Azure auszuführen (nicht zu verwechseln mit einem eigenen virtuellen Server) verlangt Microsoft 12 US-Cent pro Stunde. Das Speichern von Daten kostet pro Gigabyte und Monat 15 Cent. 10.000 Transaktionen werden mit 1 Cent berechnet.

Die Datenbank SQL Azure ist als Web und Business Edition verfügbar. Die Web Edition bietet 1 Gigabyte Speicher für monatlich 9,99 Dollar. 10 Gigabyte in der Business Edition schlagen mit 99,99 Dollar zu Buche.

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Silicon-Redaktion

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  • Verwirrt
    "Voraussetzung für die Nutzung von G.ho.st, das es in einer Version für Desktops und einer für Smartphones gibt, ist ein Flash-Plug-in ab Version 8"

    Und wie kann das dann bitte auf dem iPhone (siehe Bilder) laufen? Alles nur gefaked?

  • Altmodisch?
    man möge mich altmodisch oder für verrückt erklähren, aber:

    seit wann ist linux kompliziert? die einzigen zwei gründe, warum man linux "kompliziert" nennen könnte sind, das man windows gewöhnt ist und oder oder kein englisch kann. das wird bei go.ho.st aber auch nicht anders sein ...

    wenn ich das richtig verstanden habe. soll das os bei mir auf dem rechner laufen aber auf dem server gespeichert werden? wer bitte ist dann so "schlau" dieses os zu nutzen!?
    jeder reg sich über ms´s und googles speicherwut auf, soll aber seine kompletten daten gleich ganz beim anbieter auf dem server hosten???

    und wo bleibt der vorteil, wenn ich mit meinem notebook irgendwo rumkrieche, aber ohne internet? daten ade?

    also da bleib ich lieber altmodisch und installiere auf meinen notebooks windows und linux und behalte mein os und dessen daten im blick und bin weiterhin vom internet unabhängig.

  • Paranoid
    bin ich glaube ich nicht, aber ich möchte weder meine privaten und schon gar nicht meine Firmendaten irgendwo im Netz speichern. Weder bei M$ noch bei g00gle. Dabei will ich den Unternehmen noch nicht einmal irgendwas in puncto "Datenauswertung" unterstellen. Aber es gibt nicht nur nette Leute im Netz. Window$ teuer - ja, und das ist eines der größten Mankos, mal abgesehen von den diversen Sicherheitsproblemen. Wenn ich ein OS von M$ mit vernünftigem Funktionsumfang haben will, muß ich schon etwas tiefer in den Geldbeutel fassen. Linux kompliziert - ich weiß nicht. Man möge sich doch einfach mal aktuelle Distributionen mit aktuellen Desktops anschauen, z.B. eine Fedora oder eine (K)Ubuntu. Ich denke schon das ein(e) Windowsnutzer(in) damit binnen Kürze klar kommen sollte. Und wenn jemand neu einsteigt ist das OS eh egal, dann muß sowieso alles neu gelernt werden. Also - ich bleib bei meinem lokal installierten OS - mögen sich andere in die "Wolken" begeben und "Geister" beschwören.

  • Find ich gut...
    ...das jemand weiß was mir noch fehlt was ich selbst nicht wusste. Nur: das waren aus meiner Sicht drei Jahre verschwendet. Wie hier schon erwähnt, werde ich ebenfalls den Teufel tun und meine Daten irgendwo extern speichern lassen.

    Aber das haben wir ja alles schon gehabt als MS$ dachte, man könnte Office als externe Lösung anbieten. Zumal fällt ja mein lokales BS nicht weg, sondern ich muss zusätzlich weitere Software laden. Schade um die geistigen und geldlichen Ressourcen.

  • Blödsinn
    Ich soll also 0,15 ? pro Gigabyte und Monat zahlen. Eine Terrabayteplatte kostet heute um 100 ?. Da liegen die Daten sicher bei mir zu Hause auf dem Rechner.
    Ich habe Zugriff wann immer ich will und zahle keine Transferkosten.
    Jeder, der kein Vollidiot ist, kann nachrechnen welche Lösung kostengünstiger ist.
    Da kann ich mir sogar noch Backuplatten auf Lager legen.
    Das Linux schwierig ist, wird auch durch gebetsmühlenartige Wiederholung nicht wahr.
    "aptitude install blabla"
    und schon ist ein neues Programm installiert.
    Was ist daran schwierig? Ich habe keine Registery, in der Mist versteckt wird und frei Software gibt es genügend.

    Never!!!

  • G.ho.st
    Hi, Linux ist in der Regel deutsch (oder in sonst, fast, jeder Sprache verfügbar). Die Installation ist , je nach Distri, einfacher als bei anderen Betriebssystemen. Unn nun zu G.ho.st: Welches Betriebssystem und welcher Browser soll auf meine Rechner laufen, damit ich G.ho.st nutzen kann? Oder wird G.ho.st doch installiert. Was mache ich, wenn keine Internet-Verbindung zur Verfügung steht? Und wer garantiert die Sicherheit meiner Daten (das Letzte gilt für alle "Wolken-Anwendungen).
    Wie so oft scheint man es hier auch mit einem tot geborenen Kind zu tun zu haben. Schade, die Zusammenarbeit von Palestinensern mit Juden ist zu begrüßen.
    Gruß Wolfgang

  • Controller ...
    ... wollen eigentlich immer wissen, was etwas kostet. Und das soll mir für ein Unternehmen, das Azure nutzt, mal jemand aus dem Stegreif sagen. Alle reden von TCO, und M$ glaubt, ein solch verkopftes Gebührenmodell würde vom Markt akzeptiert.
    Und Linux kompliziert zu nennen ist inzwischen schlichter Blödsinn. Ich habe vor einigen Wochen mal den (nicht ganz fairen) Versuch gemacht und einem Benutzer SuSE-Linux als die Windows 7 Beta vorgestellt, von der gerade alle reden - fand er toll ;-)

  • Dies und Das
    @Wolfgang Grimm
    Im Artikel steht "Israelis und Palästinenser". Es geht also um Staatsangehörigkeit und nicht Religionszugehörigkeit.

    Ansonsten auch bei mir: beruflich gerne u.a. Windows, aber privat nur freie Software wie Linux. Hier bin ich sicherer, nicht bei nächster Gelegenheit über den Tisch gezogen zu werden.
    Aus diesem Grund kommen private Daten auch nicht in das Netz. Man soll ja keinen in Versuchung führen.

  • OS???
    Das ist also ein OS? Nee, liebe Leut', das ist ein virtueller Desktop. Ohne ein lokal installiertes OS wird man kaum mit Browser und Flash online gehen.

    Ein bisschen im Gast-Account stöbern fördert bei Ghost eine völlig unzureichende Latenzzeit zu Tage. Es fühlt sich an wie Windows XP auf einem 400 MHz Notebook. Und bis man mal auf den Desktop zugreifen kann... Mein fürchterlich kompliziertes Ubuntu bootet inklusive Gnome schneller.

    Fazit erster Eindruck: In der jetzigen Form unbrauchbar. Ein netter Proof-of-Concept, mehr nicht. Und vielleicht sollte man auch erwähnen, dass Windows-Anwendungen auf dem Desktop natürlich nicht laufen. Die Bildunterschrift "Dokumente können unter g.ho.st auf dem Server abgelegt und beim nächsten Mal wieder mit Microsoft Office bearbeitet werden." ist also irreführend - das geht natürlich erst, wenn man seine Daten auf die lokale Maschine repliziert hat.

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