Klickt der Surfer darauf, landet er nicht bei einer vertrauenswürdigen Facebook-Applikation, sondern wird unbemerkt auf einen anderen Server im Internet geleitet. Die vermeintlichen Facebook-Widgets sind nach Angaben von Avira so geschickt programmiert und gestaltet, dass der User bei der Nutzung keinen Verdacht schöpft.

Am Ende eines Spiels fragt die Web-Anwendung beispielsweise nach der Handy-Nummer, um das Spielergebnis zu übermitteln. Doch mit der SMS wird es teuer, denn damit bestätigt der Anwender eine Abonnement-Buchung bei den Abzockern. Nähere Informationen finden sich meist nur im Kleingedruckten, die jedoch übersehen werden: Der Schaden kann sich auf zig Euro im Monat belaufen, die mit der nächsten Telefonrechnung abgebucht werden.

Das Risiko, zu viele persönliche Informationen preiszugeben, besteht grundsätzlich bei jeder Applikation, die innerhalb von Social-Webs angeboten wird. Wer Facebook-Anwendungen nutzt, sollte nur solche aus vertrauenswürdiger Quelle installieren und sich genau überlegen, welche Daten er auf der Plattform öffentlich macht. Um die Privatsphäre zu sichern, müssen lediglich einige Einstellungen geändert werden. In Facebook können unter ‘Einstellungen’, ‘Privatsphäre-Einstellungen’ die richtigen Häkchen gesetzt werden. Bei den Einstellungen im Profil ist auf der sicheren Seite, wer alle Felder auf die Einstellung ‘nur Freunde’ setzt. Aber auch hier gilt: Nicht hinter jeder Freundschaftsanfrage verbirgt sich ein echter Freund.

Zudem lassen sich die Freigaben für Werbeanzeigen bearbeiten. Unter ‘Neuigkeiten’ und ‘Pinnwand’ ist der Reiter ‘Facebook-Werbeanzeigen’ zu finden. Hier sollte in den Kästchen ‘niemand’ ausgewählt sein. Auch ist es möglich, die Zugriffsrechte der Anwendungen einzustellen: Unter ‘Anwendungen’, ‘Anwendungen bearbeiten’ können für alle Anwendungen individuelle Rechte verteilt werden. Hier ist es ebenfalls ratsam, als mindeste Maßnahme die Einstellungen für die Privatsphäre auf ‘nur Freunde’ zu setzen und sich die Einstellungen für zusätzliche Genehmigungen genau anzusehen.

Silicon-Redaktion

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