“Das Internet wird zum zentralen Medium für die Kommunikation zwischen Politik und Bürgern”, sagte Bitkom-Präsident Professor August-Wilhelm Scheer bei der Vorstellung der Studie in Berlin. So ist für die jüngeren Wähler das Internet schon heute das Informationsmedium Nummer eins für politische Themen. Drei Viertel der 18- bis 29-Jährigen informieren sich im Web über Politik. Das Fernsehen nutzen 61 Prozent, persönliche Gespräche 56 Prozent und Tageszeitungen 54 Prozent. In der Gesamtbevölkerung steht dagegen das Internet bislang noch an fünfter Stelle, nach Fernsehen, Tageszeitungen, Radio und persönlichen Gesprächen.
Wer sich im Internet über Politik informiert, besucht am liebsten die Nachrichtenseiten der klassischen Medien. 81 Prozent der politisch interessierten Internetnutzer informieren sich bei den Online-Angeboten von Zeitungen, Magazinen oder TV-Sendern. “Die journalistische Kompetenz der klassischen Medien setzt sich auch im Internet durch”, sagte Scheer. Jeder Dritte nutzt die Webseiten der politischen Parteien. In der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen sind es schon 55 Prozent.
Stark im Kommen sind soziale Online-Netzwerke. Mehr als jeder fünfte Bundesbürger informiert sich bei Facebook, Xing, Youtube oder StudiVZ zu politischen Themen. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es 28 Prozent. 22 Prozent der Jüngeren nutzen Diskussionsforen und Blogs. Sie zeigen damit ein besonderes starkes politisches Interesse. Scheer: “Blogs und soziale Online-Netzwerke werden für die politische Kultur immer wichtiger, weil sie eine direkte Interaktion zwischen Bürgern und Politikern ermöglichen.”
 
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