Ist der Öl-Druck in der Hydraulikanlage zu hoch? In welchem Zustand sind die Rotorblätter der Windkraftanlage? Für Betreiber von Anlagen und Maschinen ist es wichtig, auf solche Fragen jederzeit eine Antwort zu haben – denn Fehlfunktionen und Ausfälle können teuer werden.
Mit Hilfe eines Condition-Monitoring-Systems, kurz CM-System, lassen sich Maschinen aus der Ferne überwachen: Sensoren, die an den Anlagen angebracht sind, liefern kontinuierlich Messwerte an eine Kontrollbox. Diese erfasst und speichert die Daten. Treten Fehler auf, warnt das CM-System den Betreiber. Bevor es in Betrieb geht, muss es jedoch an die jeweilige Anlage angepasst werden. Dazu sind aufwändige manuelle Programmierarbeiten notwendig, deren Kosten die 100.000-Euro-Marke oft überschreiten.
Künftig soll das preiswerter und einfacher gehen: Forscher des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering IESE in Kaiserslautern haben für die LöSi GmbH ein CM-System entwickelt, das sich ohne manuelles Programmieren an unterschiedliche Anlagentypen anpassen lässt.
“Wir haben dazu eine eigene Konfigurationssprache entwickelt, die speziell auf CM-Systeme zugeschnitten ist”, sagte Projektleiter Dr. Mario Trapp. “Programmierkenntnisse sind nicht nötig, um mit der Sprache zu arbeiten – der Ingenieur erstellt die Betriebssoftware einfach per Drag & Drop.”
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