Der Mac Clone – Geschichte und Gegenwart

Ein Geschäftsmodell das Apple nur so lange gut findet, wie es ausschließlich Steve Jobs und seinen Mannen vorbehalten ist. Kein anderes Unternehmen soll an dem Vertrieb des Apple-Betriebssystems verdienen dürfen.

Allerdings war das nicht immer so. Apple hatte in den Jahren 1995 bis 1997 ein Programm aufgelegt, über das Apple die Software an andere Hersteller lizenzierte. Hersteller wie Power Computing, Motorola, Radius, APS Technologies, DayStar Digital, MaxxBoxx, Tatung oder UMAX bekamen für eine bestimmte Gebühr das ROM (Read Only Memory) mit dem Betriebssystem. Für jeden verkauften Rechner mussten diese Hersteller eine weitere Gebühr an Apple abführen.

Für Apple zunächst eine Möglichkeit, die eigene Plattform weiter zu verbreiten und schnell und ohne großen Aufwand zusätzliche Umsätze zu generieren. Als Steve Jobs jedoch 1997 wieder zu Apple zurückkehrte, machte er dem Spuk dieser Todgeburt schnell ein Ende. Er sah für Apple keine Möglichkeit, langfristig von dem Clone-Programm zu profitieren. Da Apple zu einem großen Teil mit Hardware verdiente, fürchtete Jobs dadurch die Umsätze mit Apple-Hardware zu verwässern.

Seitdem haben sich immer wieder Unternehmen daran versucht und die meisten haben sich die Zähne ausgebissen, wie das Psystar-Beispiel zeigt. Die einzigen zwei Hersteller, die es derzeit dennoch wagen, sind weit weg von Kalifornien und außer Reichweite des amerikanischen Urheberrechts.

Eines dieser Unternehmen ist PearC und das ist in Wolfsburg beheimatet. Das Unternehmen stützt derzeit den Vertrieb auf das deutsche Urheberrecht. Ein PearC kostet etwa die Hälfte von dem, was man für das jeweilige Apple-Pendant bezahlt. Rechenleistung und auch das Arbeiten mit dem Betriebssystem scheint den Modellen von Apple durchaus vergleichbar zu sein. Lediglich die Harware selbst ist, sofern sich von Apple kommt, etwas schöner anzusehen.

Silicon-Redaktion

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