Cayenne Hybrid S: Ein Porsche der “segelt”

Zusammen bringen es die beiden Antriebssysteme auf 388 PS. Damit kommt der Hybrid S mit seinen sechs Zylindern auf eine Leistung, die mit dem eines Achtzylinders vergleichbar ist. Allerdings mit niedrigerem Verbrauch, denn der Cayenne verbraucht 8,2 Liter auf 100 Kilometer und damit etwa 23 Prozent weniger als das Vorgängermodell.

Das rührt aber auch daher, dass der Cayenne jetzt 180 Kilogramm leichter ist. Eine neue Bauweise und neue Materialien sorgen für weniger Gewicht, obwohl das neue Modell fast einen halben Meter länger ist.

Den Verbrauch konnte Porsche aber auch durch “den Einsatz eines neuen Achtgang-Automatikgetriebes ‘Tiptronic S’ mit Auto-Start-Stop-Funktion und einer großen Übersetzungsspreizung, durch Thermomanagement für Motor- und Getriebekühlkreislauf, durch Bordnetz-Rekuperation und variable Schubabschaltung sowie nicht zuletzt durch intelligenten Leichtbau” erreichen, wie der Hersteller mitteilt.

Elektro- und Verbrennungsmotor sind über eine vom Hybridmanager gesteuerte Trennkupplung verbunden. Erst diese Trennkupplung ermöglicht, dass der Cayenne Hybrid S entweder vom Elektro- oder Verbrennungsmotor alleine, oder von beiden Motoren gemeinsam betrieben werden kann, zum Beispiel, um bei Beschleunigen noch einen zusätzlichen Boost zu bekommen. Kurze Strecken, beispielsweise in Wohngebieten, lassen sich über die 288-Volt-Nickel-Metallhydrid-Batterie (NiMh) auch ganz ohne Verbrennungsmotor bestreiten. Rein elektrisch bringt es der Cayenne auf bis zu 60 km/h.

Die Steuerung der Trennkupplung ermöglicht zudem unauffällige Übergänge zwischen Hybrid und herkömmlichen Fahrmodi. Sie erlaubt auch, dass der Verbrennungsmotor bis zu 156 km/h komplett abgeschaltet und vom Antriebsstrang abgekoppelt werden kann. In diesem so genannten Segel-Modus, einem antriebslosen Gleiten, wird das Motorschleppmoment des Verbrennungsmotors mit seiner starken Bremswirkung eliminiert, was die Fahrwiderstände und damit den Verbrauch verringert.

Silicon-Redaktion

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  • schont die Umwelt?
    Dieses Auto bleibt auch in dieser "ich-mach-mir-ein-gutes-Gewissen"-Ausstattung ein übermotorisierter Privatpanzer. Man kann nur hoffen, dass die Forschungs- und Entwicklungsarbeit auch für den Bau sinnvoller Fahzeuge verwendet wird.

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