Bei der Software AG geht’s drunter und drüber

Dabei war die gerade beendete Process World der Software AG in Berlin für die Verhältnisse des Darmstädter Softwarehauses eh schon turbulent verlaufen: Gleich zur Eröffnung hatte Peter Gérard, Vorstandsvorsitzender der übernommenen IDS Scheer AG, seinen Rücktritt zur Hauptversammlung am 8. Juli angekündigt. Die Ermittlungen lassen diesen Schritt nun in einem neuen Licht erscheinen.

Gérard verabschiedete sich in einer kurzen Rede von Kollegen und Kunden. “Für Insider ist das keine große Überraschung”, erklärte er anschließend im Gespräch mit silicon.de. “Nach der Fusion mit IDS Scheer braucht es keinen CEO mehr, einen direkten Nachfolger wird es also nicht geben.” Die Gesamtleitung wird ab dem 8. Juli Software AG-Chef Streibich übernehmen. “Ein Schattenmanagement hätte niemanden gut getan”, so Gérard. Entsprechend sei dieser Schritt nur konsequent.

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Silicon-Redaktion

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  • Warum war der Rücktritt überraschend
    Ich verstehe es nicht!

    Wieso war denn dieser Rücktritt überraschend, wenn die beiden Aktiengesellschaften verschmolzen werden sollen und die Software AG, an deren Spitze Karl-Heinz Streibich steht, die IDS Scheer AG übernommen hat.

    Da ist es doch nur normal, dass spätestens zum Zeitpunkt der Verschmelzung der beiden Aktiengesellschaften ein CEO überflüssig wird und in diesem Fall ist es auch vorhersehbar gewesen, dass dieser Schritt von Peter Gérard unternommen wird. Zumal Peter Gérard in früheren Interviews entsprechendes schon längst angekündigt hatte!

    Schreiben denn alle Medien ohne Hirn und Verstand (ohne eigene zusätzliche Recherche) ständig den gleichen Müll ab?

    Auch würde mich Interessieren, mehr über den Insiderhandel zu erfahren? Wer soll mit wem welche Aktien in welchem Volumen zu welchem Zeitpunkt gehandelt haben?

  • AW: Warum
    Lieber Herr Müller, im Artikel wird der Grund für den Rücktritt eingehend erläutert. Insofern kann ich Ihre Kritik nicht nachvollziehen. "Überrasched" war er deswegen, weil zu diesem Zeitpunkt niemand mit der Bekanntgabe gerechnet hat. Über den Verdacht auf Insiderhandel werden wir mehr berichten, sobald wir mehr herausgefunden haben.

    mfg, Dietmar Müller

  • Insiderhandel
    Bis zum 10.03.2009 hat vor allem Herr Gerard massiv Aktien der eigenen Firma aufgekauft. Nach eigenen Aussagen "..., weil er an die Zukunft des Unternehmens geglaubt hat". Der Preis der Aktie war damals noch konstant unter 6 Euro je Aktie.

    Dann im März 2009 tauchten die ersten Grüchte (Ich habe auf der Cebit davon gehört) über eine Übernahme auf und die ersten Verhandlungen sollen stattgefunden haben (nach Gerüchten war auch hier Gerard involviert, obwohl er nach eigenen Aussagen erst einen Tag vor der Bekanntgabe davon erfahren haben will). Plötzlich zu diesem Zeitpunkt gibt es keinerlei Käufe seitens des Topmanagements mehr. Im Sommer wurde die Nachricht von der Übernahme zu 15 Euro je Aktie bekannt und dann wurde abkassiert.

    Es richt schon irgendwie nach Insiderhandel. Obwohl die Gerüchte ja noch deutlich weiter gehen und ein mögliches Kaufinteresse der SAP würde ebenfalls hier rein passen.

    Insidertrading: http://www.finanzen.net/insidertrades/IDS_Scheer@intPageNr_1

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