Für diesen doch sehr deutlichen Gewinnsprung von 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ist vor allem Windows 7 verantwortlich. Viele Unternehmen hatten ihre Investitionen zurückgehalten und Vista übersprungen. Dementsprechend viel das Sommerquartal 2009 aus, in dem viele Unternehmen auf die Veröffentlichung von Windows 7 gewartet haben.

Zudem drückte 2009 die schlechte wirtschaftliche Stimmung auf die IT-Ausgaben der Unternehmen. Wegen dieses Investitionsstaus müssen jetzt umso mehr alte XP-Rechner erneuert werden. Nun scheint die erste große Migrationswelle losgetreten zu sein. Auch die Verkaufszahlen der Bürolösung Office trugen zu dem überraschenden Ergebnis bei. Aufgrund der großen Kostendisziplin, so CFO Peter Klein, konnte Microsoft erneut die Marge verbessern.

Microsoft steigerte den Umsatz um 22 Prozent auf 16,04 Milliarden Dollar. Seit der Markteinführung hat Microsoft laut eigenen Angaben etwa 175 Millionen Lizenzen des neuen Betriebssystems Windows 7 verkauft. Gerade im Business-Bereich, so Microsoft in einer Mitteilung, hätten sich die Verkäufe des neuen Betriebssystems sehr positiv entwickelt. Damit ist das abgelaufene Quartal das stärkste der Unternehmensgeschichte. Auch die Erwartungen der Analysten hat Microsoft deutlich übertroffen, obwohl die Bilanz für die zurückliegenden drei Monate durch den Verkaufstopp des Sozial-Media-Smartphones KIN etwas getrübt wurde.

In den nächsten Monaten hofft Microsoft, vor allem mit dem Cloud-Angebot Azure, mit dem mobilen Windows 7 und der Konsole Xbox Kintect den Umsatz steigern zu können.

Mit dem Rekordquartal ging Ende Juni auch das Geschäftsjahr zu Ende. Microsoft kann einen Umsatz von 62,48 Milliarden ausweisen. Das sind 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn legt um 29 Prozent auf 18,76 Milliarden Dollar zu, den operativen Gewinn steigert Microsoft um 18 Prozent auf 24,1 Milliarden Dollar.

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Silicon-Redaktion

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