Kleine und mittlere Unternehmen stehen Software für betriebswirtschaftliche Anwendungen, die auf Open-Source-Basis (OSS) entwickelt wurden, offen gegenüber: Bereits ein Drittel der befragten Unternehmen setzen lizenzkostenfreie ERP-Lösungen ein. Rund 43 Prozent können sich einen Einsatz vorstellen, 13 Prozent sind unentschlossen. Lediglich 4 Prozent lehnen einen Einsatz solcher Software-Lösungen ab.
Die Umfrage des NEG wollte zudem wissen, welche Erwartungen mit dem Einsatz von ERP-Lösungen auf OSS-Basis verbunden sind: 98,4 Prozent nennen die Flexibilität der Software und die damit verbundene Möglichkeit der Anpassung an die eigenen Bedürfnisse als sehr wichtig, wichtig oder eher wichtig. Es folgen die Vorteile Kostenvorteil durch den Wegfall von Lizenzkosten (89,4 Prozent), Unabhängigkeit von einem bestimmten Hersteller (87,7 Prozent) und die Offenheit des Quellcodes (77,2 Prozent).
Bei den Unternehmen, die bereits entsprechende ERP-Systeme einsetzen, zeigt sich, dass für diese vor der Implementierung die Kostenvorteile mit 72,4 Prozent deutlich weniger wichtig waren als die Flexibilität (93,5 Prozent), die Herstellerunabhängigkeit und die Quelloffenheit (je 83,8 Prozent) der Software-Lösungen.
“Für die Unternehmen ist es entscheidend, ein ERP-System zu nutzen, das ihren aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht wird und entsprechend angepasst werden kann. Nicht zuletzt wegen der durchschnittlichen Nutzung von acht bis zehn Jahren sind die Anschaffungskosten von ERP-Lösungen bei der wirtschaftlichen Betrachtung häufig zu vernachlässigen”, bewertet Uwe Salm, ERP-Experte des NEG, dieses Ergebnis.
Die Erfahrungen der Unternehmen, die bereits lizenzkostenfreie ERP-Systeme nutzen, zeigen, dass ihre Erwartungen meist erfüllt werden: In Punkto Kostenvorteil, Offenheit des Quell-Codes und Flexibilität sieht die Mehrheit der Unternehmen ihre Anforderungen als umgesetzt an.
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