Ein zentrales Sicherheitsproblem bei der Nutzung von Cloud Services liegt darin, dass Administratoren des Service Providers Zugang zu unternehmenskritischen Applikationen, Prozessen, Services, Systemen oder Daten erhalten. Laut Cyber-Ark ist es sinnvoll, vor einer Entscheidung für die Cloud genau zu prüfen, welche Lösungen der Service Provider in diesem Bereich einsetzt und wie er Zugriffsmöglichkeiten regelt.

Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat im Ende September 2010 veröffentlichten Eckpunktepapier zum Thema Informationssicherheit beim Cloud Computing das ID- und Rechtemanagement als Basisanforderung für Cloud-Anbieter definiert und unter anderem betont: “Das Rechtemanagement muss gewährleisten, dass jede Rolle nur die Daten (auch Metadaten) sehen darf, die zur Erfüllung der Aufgabe notwendig sind. Das gilt auch für Administratoren.” Worauf sollte der an einer Cloud-Lösung Interessierte also achten?

1. Management privilegierter Benutzerkonten: Der Service Provider muss ein Privileged Identity Management System für die Verwaltung privilegierter Accounts im gesamten IT-Betrieb implementiert haben, damit der Nutzer der Cloud die Gewähr hat, dass Policies, Prozesse und Practices seine Anforderungen an die Datensicherheit erfüllen. Dabei sollten Standards wie ISO 27001 oder 27002 eingehalten werden.

2. Policy-Konformität: Die Policies und Prozesse des Privileged Identity Management auf Providerseite müssen den unternehmenseigenen entsprechen. Im Idealfall sind sie alle ISO-basiert.

3. Evaluierung: Im Auswahlprozess sollte man die Security-Struktur des Service Providers genau überprüfen und evaluieren. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, dass er Tools für das Privileged Identity Management einsetzt, die die Security Policies und -Prozesse automatisch unterstützen.

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Silicon-Redaktion

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