“Datenschutz ist ein Generationenproblem”

Auch für Experten wie den Datenbank-Spezialisten Teradata ist es zunehmend anstrengend mit nur noch schlecht greifbaren Einheiten wie Peta-, Exa- und oder gar Zettabyte – eine 1 mit 21 Nullen – zu jonglieren. Auf der diesjährigen Kundenkonferenz Teradata Partners bemühte man sich deshalb, das Schlagwort “Big Data” zu prägen. Kritik ließ nicht lange auf sich warten: “Big Data ist kein präziser Begriff”, sagt etwa Gartner-Analyst Donald Feinberg während einer Podiumsdiskussion. “Jede Firma hat ihre eigenen Grenzen, mit welcher Datenmenge sie noch umgehen kann oder nicht.”

Einig war sich Feinberg mit Teradata-CIO Stephen Brobst darüber, dass sich Unternehmen – sofern noch nicht vorhanden – so schnell wie möglich eine Strategie für den Umgang mit dem wachsenden Datenvolumen zulegen müssen. “Die größte Herausforderung sind die operativen Fragen, vor allem das Thema Backup. Es geht nicht nur um die Skalierbarkeit. Die Speicherrung der Daten wird sehr viel Geld kosten.”


Wer will schon in Zettabyte – eine 1 mit 21 Nullen – rechnen?
Foto: silicon.de

Dabei ist es nicht der Speicherplatz, der die Kosten verursacht, ist Stephen Brobst überzeugt und verweist im Interview mit silicon.de auf die sinkenden Preise der entsprechenden Produkte. “Es ist die Performance und die Verlässlichkeit für die wir zahlen.”

Das Thema Kompression spiele in diesem Zusammenhang eine große Rolle. “Wir arbeiten in diesem Bereich an Technologien, die zu dem Besten gehören, was die Industrie in diesem Bereich gesehen hat.” Grundsätzlich glaubt er für die Zukunft an eine kombinierte Strategie aus herkömmlichen Festplatten – auf denen nach seiner Einschätzung weiter 80 Prozent der Daten liegen werden – und In-Memory- sowie SSD-Techniken für den High-Perfomance-Bereich.

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Silicon-Redaktion

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  • Teradata, Datenflut und Datenschutz
    Es ist vollkommen in Ordnung, wenn jemand seine Privatsphäre (teilweise) für Geld (Versicherungsbeitrag) aufgibt. Man kann auch seinen Herzinfarkt mit Akribie vorbereiten (Vielleicht bekommt man ihn dann ja auch). Wichtig ist nur, dass man weiß, was man tut. Die Jugend denkt darüber erfahrungsgemäß nicht so sehr viel nach (zumindest ein großer Teil davon).

    Das Datenproblem, über das hier gesprochen wird und mit dem man in Zukunft Milliardengeschäfte machen wird, ist aus meiner Sicht in hohem Maße auch ein Müllproblem und dafür ist eigentlich die Entsorgungswirtschaft zuständig, oder?

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