Die Fülle der erfassten und verfügbaren Informationen werde sich dann auf alle Facetten des Lebens beziehen, heißt es. Untereinander vernetzte Autos, intelligent gesteuerte Stromnetze und Häuser, Filme im Hologramm-Format oder Körperimplantate, die medizinische Daten auf portable Geräte senden, seien eine Auswahl an Beispielen.

ITK sei dann omnipräsent – im täglichen Leben ebenso wie in den Arbeitswelten. In fast allen Branchen werde ITK zu einem entscheidenden Produktionsfaktor und zunehmend auch zum zentralen Differenzierungsfaktor. Die Digitalisierung von Dienstleistungen und Gütern hebe Branchengrenzen auf, so dass horizontal integrierte ITK-Lösungen und in Produkte eingebettete ITK den Endkundenmarkt bestimmen.

Detecon prognostiziert, dass im erweiterten ITK-Markt neue Wertschöpfungsbereiche entstehen: So der Bereich Consumer-ITK-Mediation (CIM), wo Anbieter mit hoher Reputation unter anderem mit intelligenten Smart Agents für Konsumenten die Informationssuche und Auswahl für Produkte und Services übernehmen. Die ITK-Wertschöpfung wird sich zudem auf markt- und serviceorientierte Geschäftsbereiche (Business-as-a-Service) oder infrastrukturbezogene Dienstleistungen (Infrastructure-as-a-Service) konzentrieren.

“Erfolgreiches Business-as-a-Service muss die Errichtung schnell entstehender und sich wieder auflösender Business Networks unterstützen können und damit quasi ein flexibles Geschäftsbetriebssystem bereitstellen”, sagt Lars Theobaldt, Managing Partner bei der Detecon und einer der Autoren des Opinion Paper.

Im Geschäftsbereich Infrastructure-as-a-Service dominieren ITK-Unternehmen, die internationale Größenvorteile vorweisen können. “Dabei wird kaum ein Anbieter in der Lage sein, den steigenden Infrastrukturbedarf allein zu finanzieren. Umso entscheidender ist eine Organisationsstruktur, die mit einer Vielzahl von Partnern ad hoc kooperieren kann”, sagt Dr. Karl-Michael Henneking, Mitglied des Executive Boards bei Detecon und Leiter des Bereichs Strategy & Marketing. “Die Fähigkeit zum Management komplexer Wholesale-Geschäftsmodelle wird hier absolut erfolgskritisch”.

Infrastrukturleistungen werden 2032 unter anderem auf drei Wertschöpfungsebenen erbracht: Zum einen über drahtlose und drahtgebundene Zugangstechnologien mit sehr hoher Bandbreite, zum anderen über komplexe Managed Services beispielsweise für Smart Cities oder hoch spezialisierte Infrastrukturen wie Roboterparks und Sensornetzwerke. Das Opinion Paper ‘Think 2032!’ kann nach einer Registrierung kostenlos aus dem Netz geladen werden.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Kubernetes in Cloud-Umgebungen

Ein elementarer Bestandteil einer effektiven Cloud-Strategie ist nach erfolgter Implementierung die künftige Verwaltung des Dienstes.

3 Tagen ago

Aras erweitert seine PLM-Plattform

Die Neuerungen sollen den Digital Thread, die Low-Code-Entwicklung, die Visualisierung komplexer Baugruppen und das Lieferantenmanagement…

3 Tagen ago

Manufacturing-X: Zurückhaltung überwiegt

Eine Bitkom-Umfrage attestiert der Datenraum-Initiative des Bundes hohe Bekanntheit in der Industrie. Doch noch ist…

3 Tagen ago

Ransomware „Marke Eigenbau“

Ransomware-as-a-Service ist ein lukratives Geschäft und in den Händen professionell organisierter Gruppen. Jetzt können Kriminelle…

4 Tagen ago

Bad Bots: Risikofaktor mit hohen Folgekosten

Bad Bots richten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an. Laut dem Bad Bot Report von Imperva…

5 Tagen ago

IT-Verantwortliche setzen auf KI-Hosting in Europa

Studie von OVHcloud verdeutlicht Stellenwert von Datenresidenz und Datensouveränität bei KI-Anwendungen.

6 Tagen ago