Intel hat mit der Auslieferung des auf Tablets ausgerichteten Atom-Prozessors Z670 begonnen. Der Chiphersteller tritt damit gegen zahlreiche und bereits etablierte Designs an, die auf der ARM-Architektur basieren. Erste Geräte mit dem Oak-Trail-Chip sollen im Mai in den Handel kommen.

Nach Herstellerangaben unterstützt die integrierte Grafikeinheit des Z670 die Wiedergabe von Videos mit einer Full-HD-Auflösung von bis zu 1080p. Der Single-Core-Chip mit 1,5 GHz Takt soll längere Akkulaufzeiten als frühere Modelle der Produktreihe Atom Z bieten. Zudem eignet er sich für besonders kleine und dünne Tablets, da die Die-Fläche um 60 Prozent gegenüber dem Vorgänger verringert wurde.Mit dem SM35 Express hat Intel auch den passenden Chipsatz für den Atom Z670 vorgestellt. Er unterstützt USB 2.0 sowie Intels High-Definition-Audio-Chip.

Neben Lenovo und Fujitsu werden die PC-Hersteller Motion Computing, Razer, Evolve III und Viliv Tablets mit Intels Atom Z670 anbieten. Wie andere Atom-Chips auch, unterstützt der Z670 die Betriebssysteme Google Android, Meego und Microsoft Windows. “Diese einzigartige Flexibilität bietet mehr Auswählmöglichkeiten für Tablets und Hybrid-Designs, die die besten Funktionen von Netbooks und Tablets vereinen”, heißt es von Intel.

Auf dem heute startenden Intel Developer Forum in Peking will das Unternehmen auch einen ersten Ausblick auf die kommende Atom-Generation “Cedar Trail” geben. Die will Intel mit einer Strukturbreiten von 32 Nanometern fertigen und auf diese Weise auch die Wiedergabe von Blu-rays ermöglichen. Zudem verspricht Intel weitere Fortschritte bei der Energieeffizienz, was Geräte erlauben soll, die mit passiver Kühlung auskommen. Cedar Trail werde in der zweiten Jahreshälfte erhältlich sein.

Bisher spielt Intel nur eine untergeordnete Rolle im Tablet-Markt. Apples iPad, Motorolas Xoom, Samsungs Galaxy Tab sowie die angekündigten Tablets von Research In Motion und Hewlett-Packard basieren allesamt auf der ARM-Architektur. Hauptgrund ist, dass die Intel-Chips den hohen Ansprüchen an die Energieeffizienz bis dato nicht gerecht werden konnten.

Silicon-Redaktion

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