Das Wall Street Journal (WSJ) beruft sich bei seinem Bericht auf iranische Medien, zudem wird mit Ali Aghamohammadi ein hochrangiger Vertreter des iranischen Wirtschaftsministeriums zitiert.

Das arabische Wort “halal” bedeutet erlaubt oder zulässig. In diesem Fall bezieht es sich auf ein Internet, das sich “auf ethischer und moralischer Ebene an Muslime richtet”, so Aghamohammadi. Nach seinen Worten wird das neue Netzwerk zunächst parallel zum herkömmlichen Internet laufen. Banken, Regierungsbehörden und große Unternehmen hätten weiterhin Zugang zum regulären Web. Möglicherweise könne aber in Zukunft das nationale Netzwerk das globale Internet sowohl im Iran als auch in anderen muslimischen Staaten ersetzen.

Wie das WSJ weiter schreibt, sieht der Iran in der Initiative eine Möglichkeit, den mühsamen Kampf um die Kontrolle des Internets zu beenden. Bereits jetzt gehört der Iran zu den Staaten, in denen die Kommunikation über das Internet umfassend überwacht wird. Gegenüber der Bevölkerung bewirbt die iranische Regierung das “Halal-Netzwerk” unter anderem als eine Möglichkeit Kosten zu sparen und den islamischen Moralkodex zu bewahren.

Ein iranischer UN-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. Das sei eine “technische Frage über den wissenschaftlichen Fortschritt des Landes”, hieß es.

Silicon-Redaktion

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  • Endlich kommt Bewegung in die Region
    Eine solche Idee musste ja kommen: endlich die totale Zensur des eigenen Volkes. Die Chinesen und andere nette Staaten werden sicher gespannt auf das Ergebnis sein.

    Ich bin gespannt, wie lange sich das Volk dort für dumm verkaufen lässt... das könnte der Funken an der Lunte sein.

  • So, so
    Vielleicht ist ja derjenige, der sich hier offenbar für besonders klug und Stark hält, ja der Allerdümmste ...

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